Sag‘, Augenoptiker, wie hältst du’s mit der Nachhaltigkeit?
von Redaktion,
Nachhaltigkeit hat das Ziel, die Zukunftsperspektive kommender Generationen nicht zu verschlechtern. Eine nachhaltige Unternehmens-Führung berücksichtigt ökonomische, ökologische und soziale Faktoren. eyebizz fragte Augenoptiker: Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit derzeit im Betrieb?
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Sieben Augenoptikerinnen und Augenoptiker nahmen sich die Zeit und beantworteten unsere Fragen. Herzlichen Dank für die Mühen!
Sechs Fragen zur Nachhaltigkeit
1. Haben Sie schon einmal nachgedacht, Ihren Betrieb nachhaltiger aufzustellen oder tun Sie das bereits? Falls ja, warum tun Sie das? Und in welchen Teilbereichen Ihres Unternehmens achten Sie auf Nachhaltigkeit und unternehmen konkrete Schritte (z.B.regionale Produkte, Energie-Effizienz, kurze Transportwege, transparente Wertschöpfungsketten etc.)?
2. Was ist derzeit Ihre wichtigste Maßnahme in puncto Nachhaltigkeit?
3. Wie sehr achten Sie bei der Auswahl Ihres Sortiments, den Fassungen, der Auswahl Ihrer Brillenglas-Lieferanten auf Nachhaltigkeit?
4. Wie hoch schätzen Sie das Interesse Ihrer Kundschaft an Ihrem nachhaltigen Handeln als Unternehmer ein?
5. Wo ist es aus Ihrer Sicht schwierig, mit Ihrem Betrieb nachhaltig zu sein? Und wo sehen Sie für die Branche insgesamt das größte Problem, dem Thema Nachhaltigkeit gerecht zu werden?
6. Nehmen Sie bei Ihrem Ziel einer nachhaltigeren Unternehmens-Führung professionelle Beratung bzw. Fördermittel in Anspruch? Falls ja, welche?
Antworten der Augenoptikerinnen und Augenoptiker
Nathalie Rosner, Brillenhelden, Leinefelde-Worbis
1. Wir haben unser Unternehmen von Anfang an nachhaltig ausgelegt. Angefangen beim kompletten Ladenbau, der mit Handwerkern aus umliegenden Orten realisiert wurde, über stromsparende Ladenbeleuchtung bis hin zu Rechnungsversand per E-Mail oder wenn notwendig auf 100 % Recyclingpapier. Kurze Lieferwege durch Hersteller, die vorwiegend aus der DACH-Region kommen, und einem Glashersteller aus Deutschland runden das Gesamtbild ab.
2. Aktuell ist eines unserer größten Projekte, die eigene Fertigung von Brillenfassungen direkt vor Ort im Laden. Geringe Packmaße der Rohstoffe und kaum Abfall sorgen dafür, so wenig wie möglich Ressourcen zu verschwenden.
3. Sofern wir neue Hersteller in unser Sortiment aufnehmen, wollen wir es ganz genau wissen: Wie und wo wird produziert? Was tut das Unternehmen noch für den Umweltschutz und wie stellen sie sich nach außen dar? Wir wollen keine Blender, sondern Unternehmen, die dafür einstehen, was sie in puncto Nachhaltigkeit kommunizieren.
4. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass unsere Kunden teilweise proaktiv fragen, wo die jeweiligen Brillen herkommen. Der Großteil ist zudem bereit, für ökologisch wertvolle Brillen mehr Geld auszugeben. Vorausgesetzt, der Kunde weiß darüber auch Bescheid. Zudem sind unsere Kunden immer begeistert, wenn sie hören, dass auch wir unseren Beitrag zu einem bewussteren Umgang mit unseren Ressourcen leisten. Bislang kam das immer gut an.
5. Ein gutes Beispiel, wo es aus unserer Sicht schwierig ist und auch wir nicht viel entgegenzusetzen haben, ist das Thema Verpackung. Insbesondere bei der Versorgung mit Kontaktlinsen sind wir durch unsere Hygienemaßnahmen und das Medizinproduktegesetz dem Verpackungswahnsinn ausgesetzt. Tageslinsen kommen einzeln verpackt, es gibt unzählige Gebrauchshinweise und die Menge an Müll, die dabei entsteht, ist nicht zu unterschätzen.
6. Aktuell nehmen wir keine professionelle Beratung in Anspruch. Doch wir bekamen eine Förderung, um unsere eigene Produktion zu ermöglichen. Die hierzu notwendigen Maschinen wurden über das Förderprogramm Thüringen Invest angeschafft.
/// JUEB
Tom Beyer, Optik Schrömges, Mönchengladbach
1. Wir versuchen, jeden Tag nachhaltiger zu werden, wenn auch in kleinen Schritten. Wir benutzen keine Plastiktüten mehr, nur noch wieder verwendbare Baumwolltaschen. Unsere kleinen Taschenkalender bestellen wir aus 100 % Recycling-Material. Wir versuchen, so wenig wie möglich auszudrucken. Unsere Ladenbeleuchtung ist sehr energieeffizient. Wir schalten früher die Schaufenster-Beleuchtung aus.
2. Kann ich nicht sagen, ich finde alle Maßnahmen wichtig.
3. Wir achten bei der Wahl unserer Lieferanten nicht wirklich auf Nachhaltigkeit, stellen aber fest, dass das Thema bei fast allen von ihnen angekommen ist. Unsere Glaslieferanten produzieren zum größten Teil klimaneutral in Deutschland, ein großer Hersteller hat seine eigene Wasseraufbereitung und ist nahezu autark. Einer unserer Fassungs-Lieferanten pflanzt für jede verkaufte Fassung einen Baum, fast alle haben mittlerweile Fassungen aus Bio-Acetat. Auf nachhaltige Verpackungen wird bei den meisten Herstellern mittlerweile großen Wert gelegt.
4. Im Moment noch ziemlich gering. Nachfragen kommen äußerst selten. Wenn wir über Nachhaltigkeit in Bezug auf unsere Lieferanten sprechen, spüren wir durchaus Begeisterung bei den Kunden, doch kaufentscheidend ist das nicht.
5. „Nachhaltig“ bedeutet für den Kunden leider oftmals auch, dass es teurer wird. Am Ende des Tages zählt bei vielen nur der Preis. Und die günstigen Hersteller sind nicht die nachhaltigsten.
6. Nein.
/// IR
Sabrina Oberlander, Brillenwerke, Offingen
1. Wir haben von Anfang an versucht, so nachhaltig wie möglich zu arbeiten. Aus diesem Grund haben wir uns für die grundsätzliche Fernrandung der Brillengläser entschieden (ideal finden wir den internen Wasserkreislauf bei Optiswiss). Durch die Fernrandung sparen wir Zeit, Energie und Kosten.
Unsere Ladeneinrichtung ist teilweise 200 Jahre alt, die Theke hat mein Papa aus alten Palletten gebaut – ich persönlich finde das äußerst nachhaltig. Bei der Auswahl unserer Lieferanten legen wir Wert auf nachhaltige Produktion, kurze Transportwege, transparente Wertschöpfungsketten möglichst aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.
2. Wir arbeiten grundsätzlich sehr komprimiert (Öffnungszeiten, Terminvereinbarung – dadurch keine Leerzeiten), wirtschaftlich und energiesparend. Für unser Gebäude haben wir im Winter keine großen Heizkosten und benötigen im Sommer keinerlei Energie für die Kühlung/ Klimaanlage. Grundsätzlich gibt es mehrere kleine Maßnahmen, die sich hoffentlich summieren. Wir haben keine Schaufenster, brauchen also keine Schaufenster-Beleuchtung. Wir nutzen Bewegungsmelder im Eingangsbereich, Glasflaschen statt Plastik, verwenden Verpackungsmaterial mehrmals. Alte Brillen werden gezielt gespendet.
3. Auch hier sind es viele kleine Dinge. Beim Großteil unserer Fasssungs-Lieferanten genügt es (z.B. bei Reklamationen), wenn sie Bilder erhalten, es müssen keine Teile mehr zur Gutschrift eingesandt werden. Das spart Zeit, Energie, Kosten.
4. Es gibt Kunden, die Wert auf nachhaltige Produkte legen, allerdings ist die große Begeisterung vorbei, die noch vor wenigen Jahren eine klimaneutral produzierte Fassung ausgelöst hat. Derzeit ist es eher so, dass Kunden über jegliche Form von „Nachhaltigkeit“ genervt sind. Viele haben Informationen darüber, wie die Zertifikate der Hersteller käuflich zu erwerben sind.
5. Mich persönlich ärgert es, wenn ich „klimaneutral produzierte Fassungen“ auspacke, doch die Bügel einzeln in Plastik eingetütet sind, über die komplette Brille eine weitere Plastikverpackung liegt, das Etui separat noch einmal in Plastik.
6. Wir nehmen bisher noch keine professionelle Beratung in Anspruch, schließen das aber für die Zukunft nicht aus.
///PE
Sechs Fragen zur Nachhaltigkeit
1. Haben Sie schon einmal nachgedacht, Ihren Betrieb nachhaltiger aufzustellen oder tun Sie das bereits? Falls ja, warum tun Sie das? Und in welchen Teilbereichen Ihres Unternehmens achten Sie auf Nachhaltigkeit und unternehmen konkrete Schritte (z.B.regionale Produkte, Energie-Effizienz, kurze Transportwege, transparente Wertschöpfungsketten etc.)?
2. Was ist derzeit Ihre wichtigste Maßnahme in puncto Nachhaltigkeit?
3. Wie sehr achten Sie bei der Auswahl Ihres Sortiments, den Fassungen, der Auswahl Ihrer Brillenglas-Lieferanten auf Nachhaltigkeit?
4. Wie hoch schätzen Sie das Interesse Ihrer Kundschaft an Ihrem nachhaltigen Handeln als Unternehmer ein?
5. Wo ist es aus Ihrer Sicht schwierig, mit Ihrem Betrieb nachhaltig zu sein? Und wo sehen Sie für die Branche insgesamt das größte Problem, dem Thema Nachhaltigkeit gerecht zu werden?
6. Nehmen Sie bei Ihrem Ziel einer nachhaltigeren Unternehmens-Führung professionelle Beratung bzw. Fördermittel in Anspruch? Falls ja, welche?
Marina Riedinger, Optik Riedinger, Pfullingen
1. Ich bin beim Deutschen Nachhaltigkeits-Kodex (DNK) gelistet, eher zufällig dazu gekommen und habe entschieden, das durchzuziehen. Maßnahmen in unserem Betrieb: In der Mitarbeiterküche haben wir SodaStream anstatt PET und bieten Mitarbeitern ein Dienstrad oder Jobticket an. Bei Kontaktlinsen machen wir Sammelbestellungen.
2. Wir befragen die Außendienste: Wie nachhaltig ist die Firma? Und wir überlegen bei der Sortimentsgestaltung eine Umorientierung.
3. Bei den Fassungen geht es langsam voran (siehe Antwort 2). Bei den Gläsern bleibt Rodenstock unser Hauptlieferant, wir haben aber auch Optovision im Angebot (Made in Germany-Produkte).
4. Sehr gering! Kunden fragen selbst nicht nach, wir erzählen es ihnen eher, manche interessiert es dann (ein bisschen).
5. Ich bin in Miete mit Eigentümergemeinschaft, deshalb kann ich keine eigenen Entscheidungen treffen, wenn es etwa um bauliche Maßnahmen von Nachhaltigkeit geht (z.B. Installation einer Solaranlage).
6. Der ZDH (Zentralverband des Deutschen Handwerks) hat zum Nachhaltigkeitsnavigator beraten, und ich habe die Energieberatung von der Handwerkskammer im Haus.
/// PE
Daniel Rajli, Optic Jansen, Willich
1. Seit einem Jahr trage ich Verantwortung für das Unternehmen, das seit 40 Jahren in Willich existiert, und denke immer wieder darüber nach, an welchen Stellschrauben ich in puncto Nachhaltigkeit drehen kann. Das fängt im Alltäglichen an: Um Strom und Geld zu sparen, verzichten wir seit vergangenem Jahr auf Außenbeleuchtung und setzen nur auf Schaufenster-Beleuchtung. Wir stellen nach und nach auf LED um und bestellen Fassungen nur einmal am Tag, damit die Lieferung entsprechend gebündelt erfolgt. Ebenso verfahren wir mit Retouren.
Intern verfolgen wir ein „papierlose Büro“: Aufträge erfolgen digital. Wir achten auf Regionalität, kurze Transportwege, wenig Verpackungsmüll und beziehen unsere Brillengläser aus dem nahen Mönchengladbach. Wir fernranden unsere Brillen mittlerweile auch dort, um zu vermeiden, dass Schleifschlamm im Abwasser die Umwelt belastet, sparen damit wieder Energie und Wasser.
2. Das kann man so nicht sagen, den absoluten Gamechanger gibt es bei uns bisher nicht, aber eine ganze Reihe von Maßnahmen, die das Geschäft insgesamt nachhaltiger machen, sodass es der Kunde auch bemerkt.
3. Wo es geht, achten wir darauf: Dazu gehören unsere Kinderbrillen, die laut Hersteller (IGA) aus erneuerbarem BPA-freiem Plastik hergestellt werden. (Anmerkung der Red.: Basis ist Rizinusöl, im Brillenbügel steht „Save our Planet“, mit dem Brillenkauf wird eine Walpatenschaft unterstützt. Das Problem an BPA (Bisphenol A) ist, dass es von Verpackungen an Lebensmittel abgegeben wird und sich beim Erwärmen und Erhitzen aus Kunststoffen löst und in die Nahrung gelangt. BPA ist ein Schadstoff, der den Hormonhaushalt verändert.) Die Brillenputztücher sind aus recycelten Kunststofffasern, das Etui aus recyceltem Kork.
Bei den Fassungsherstellern ist uns Funk als nachhaltig aufgefallen (umweltgerechtes Firmengebäude und recycelte Produktmaterialien), auch Lindberg (haben kein Lager, produzieren nur auf Bestellung) oder Eschenbach mit Bio-Acetat. Wir achten darauf, bei Firmen einzukaufen, die in Deutschland bzw. Europa produzieren, um lange Lieferketten zu vermeiden.
4. Hoch. Es fällt bei fast jeder Verabschiedung die Frage: Brauchen Sie eine Tasche? Etwa 80 Prozent der Kunden verzichten. Bei der Fassungsauswahl ist Nachhaltigkeit eher nur ein Zusatzaspekt: Nice-to-have im Sinne von gutem Storytelling. Aber nicht so ausschlaggebend wie der Wohlfühleffekt oder der modische Aspekt. Richtig gut ist die Kundenresonanz bei Altbrillen, die uns teils schuhkartonweise vorbeigebracht werden. Wir schicken die brauchbaren Modelle zur Augenklinik von Dr. Daniel Ndimbo nach Tansania.
Noch ein Aspekt: Unser Brillenspray ist nachfüllbar; damit kommen die Kunden immer wieder ins Geschäft. Das kommt hervorragend an! Gute Kunden bekommen von uns als kleines regionales Give-away eine Flasche Willicher Pils oder ein Gläschen Schrebergarten-Salz aus der lokalen Gewürz-Manufaktur „Spirit of Spice“. Auch das wirkt.
5. Schwierig wird es beim Versand. Die Produkte sind immer noch oft überverpackt: die Fassung in der Plastikhülle, die Bügelenden in Plastik, Styropor zwischen den Bügeln, das Etui in einer Plastikhülle. Ganz unangebracht sind Pakete mit zwei Fassungen in einem überdimensionalen Karton, der noch mit Füllmaterial ausgeschlagen ist. Hier gibt es Optimierungsbedarf!
6. Aktiv nicht. Die Stadt Willich bietet jedoch manchmal Seminare zu nachhaltigen oder ökologischen Themen an, daran nehme ich teil.
/// CH
Sechs Fragen zur Nachhaltigkeit
1. Haben Sie schon einmal nachgedacht, Ihren Betrieb nachhaltiger aufzustellen oder tun Sie das bereits? Falls ja, warum tun Sie das? Und in welchen Teilbereichen Ihres Unternehmens achten Sie auf Nachhaltigkeit und unternehmen konkrete Schritte (z.B.regionale Produkte, Energie-Effizienz, kurze Transportwege, transparente Wertschöpfungsketten etc.)?
2. Was ist derzeit Ihre wichtigste Maßnahme in puncto Nachhaltigkeit?
3. Wie sehr achten Sie bei der Auswahl Ihres Sortiments, den Fassungen, der Auswahl Ihrer Brillenglas-Lieferanten auf Nachhaltigkeit?
4. Wie hoch schätzen Sie das Interesse Ihrer Kundschaft an Ihrem nachhaltigen Handeln als Unternehmer ein?
5. Wo ist es aus Ihrer Sicht schwierig, mit Ihrem Betrieb nachhaltig zu sein? Und wo sehen Sie für die Branche insgesamt das größte Problem, dem Thema Nachhaltigkeit gerecht zu werden?
6. Nehmen Sie bei Ihrem Ziel einer nachhaltigeren Unternehmens-Führung professionelle Beratung bzw. Fördermittel in Anspruch? Falls ja, welche?
Christian Krog, Optik Krog, Höxter
1. Nachgedacht schon, allerdings fehlt die Umsetzung. Wir haben keine Werkstatt, in der Schleifstaub abfällt. Wir sammeln die Blister der Kontaktlinsen und schicken sie zum Hersteller retour. Wir versuchen unsere Kunden anzuhalten, die verbrauchten Blister an uns zurückzugeben. Regionale Produkte ist schwierig, regional bedeutet für uns momentan innerhalb Deutschlands. Energieeffizient sind wir durch eine Wärmepumpe (seit 1977) und komplette LED-Beleuchtung.
2. Das kann ich im Moment nicht sagen. Vielleicht Blister von Kontaktlinsen sammeln und entwertete Brillengläser an die Hersteller zurückgeben.
3. Wir versuchen Fassungslieferungen durch Order möglichst komplett zu bestellen, unsere Glaslieferanten sitzen in Deutschland oder der Schweiz. Bei den kleinen Fassungsherstellern achten wir darauf, dass die Brillen in Europa hergestellt werden. Bei den Lieferanten fragen wir nach, wie nachhaltig die Produktion ist.
4. Wir wohnen in Höxter in einem ländlich strukturierten Umfeld. Hier wird bezüglich Nachhaltigkeit überhaupt nicht nachgefragt. Das ist bei unseren Kunden bis dato kein Thema.
5. Schwierig ist es, den Kunden das digitale Rechnungswesen schmackhaft zu machen. Auch die Industrie ist nur teilweise umgestellt.
6. Professionelle Hilfe nehmen wir derzeit nicht in Anspruch.
/// IR
Andreas Wittig, Optiker Andreas Wittig, Berlin
1. In monatlichen Teamgesprächen, also wiederkehrenden Zyklen denken wir über Nachhaltigkeit nach. Das ergibt eine Richtungskorrektur in der Brillenfassungsauswahl, bei den Verbrauchsmaterialien in Werkstatt und Verkauf.
2. Unsere wichtigste Maßnahme ist das Pfandsystem bei allen Kontaktlinsen-Pflegeprodukten. Der Pfandbetrag pro Flasche ist unser Umweltbeitrag. Der Kunde zahlt den Pfandwert nicht. Unser Umweltbeitrag wird von den Kunden sehr positiv aufgenommen und mit Nachkäufen belohnt.
3. Auf Lieferanten mit einem tragenden Konzept für Nachhaltigkeit legen wir von Jahr zu Jahr mehr Wert. Das führt im Bedarfsfall auch zu einem Ausschluss einer möglichen Kaufentscheidung.
4. Ideen für mehr Nachhaltigkeit müssen mit Anreizen auch emotionaler Art umgesetzt werden, so wie wir das mit unserem Pfandsystem machen. Es gibt nicht nur den monetären Aspekt, sondern auch ein Wir-Gefühl, das gestärkt werden muss. Der Erfolg gibt uns Recht.
5. Die größte Problematik sehe ich darin, das Thema Nachhaltigkeit ganzheitlich und eben gemeinschaftlich umzusetzen. Meine Lösung aus dieser Zwickmühe ist ein Netzwerk wie die Wahre-Werte-Optiker, eine kommunale Erweiterung von Förderern, die das Thema mit Volldampf vorantreiben.