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November-Analyse und Dezember-Prognose

Weitere Stabilisierung beim Konsumklima

Die Stabilisierung im Konsumklima hat sich im November fortgesetzt, so GfK Nürnberg. Sowohl Konjunktur- als auch Einkommens-Erwartung gewannen moderat hinzu. Die Anschaffungsneigung musste minimale Einbußen hinnehmen. GfK prognostiziert fürs Konsumklima im Dezember –40,2 Punkte, 1,7 Punkte mehr als im November.

GfK Konsumklima 2022 Prognose Dezember
Entwicklung des Konsumklima-Indikators im Verlauf der letzten Jahre – und Prognose für den Dezember (Quelle: GfK)

Konsumklima bleibt angespannt

Damit scheint der Absturz des Konsumklimas zu einem Ende gekommen zu sein, wenn das Niveau des Indikators auch nach wie vor sehr niedrig bleibe. Zusätzliche Unterstützung erhalte das Konsumklima laut GfK aktuell durch einen Rückgang der Sparneigung um gut fünf Zähler.

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„Die langanhaltende Furcht der Verbraucher bezüglich explodierender Energiepreise hat sich aktuell etwas abgeschwächt, was sich leicht positiv auf das Konsumklima auswirkt. Zum einen haben sich einige Energiepreise zuletzt leicht erholt, zum anderen gehen die Verbraucher offenbar davon aus, dass die beschlossenen Maßnahmen zur Deckelung der Energiepreise einen Beitrag zur Dämpfung der Inflation leisten können, wenn dieser Beitrag auch eher bescheiden sein dürfte“, erklärt Rolf Bürkl, GfK-Konsumexperte. „Trotz der leichten Besserung bleibt die Situation beim Konsumklima jedoch weiterhin angespannt.“

Zuletzt haben eine Reihe von Energiepreisen etwas nachgegeben. Zudem wurde eine Entlastung für Dezember durch die Übernahme des Abschlags beschlossen. Dies führt zwar zu einem leichten Rückgang des Pessimismus der Verbraucher, solange jedoch weiterhin Zweifel an einer problemlosen Energieversorgung bestehen, wird auch die Inflation hoch bleiben und damit eine spürbare und nachhaltige Erholung beim Konsumklima ausbleiben.

Einkommens-Erwartung setzt Erholung fort

Nach dem Rekordtief im September 2022 legte die Einkommens-Erwartung bereits zum zweiten Mal in Folge moderat zu. Der Indikator gewann im November 6,2 Punkte hinzu und steigt damit auf –54,3 Zähler. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres beträgt das Minus noch immer mehr als 67 Punkte.

Die Einkommens-Stimmung profitierte zum einen vom Rückgang der Energiepreise in den letzten Wochen. Zum anderen hofften die Verbraucher auch darauf, dass die realen Einkommens-Einbußen nicht ganz so heftig ausfallen wie zuletzt befürchtet. Die kürzlich in der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württembergs beschlossenen tariflichen Erhöhungen sowie die einmalige Sonderzahlung in Höhe von 3.000 Euro bestärken sie offenbar in diesen Erwartungen. Zudem dürfte die anhaltend stabile Beschäftigungslage die Stabilisierung der Einkommens-Erwartung unterstützen.

Anschaffungs-Neigung mit geringem Rückgang

Nach den leichten Zugewinnen im Vormonat musste die Anschaffungs-Neigung wieder einen kleinen Rückschlag hinnehmen. Die Konsumneigung verliert 1,1 Punkte und weist aktuell –18,6 Punkte auf. Im Vergleich zum November 2021 beträgt das Minus 28,3 Punkte.

Diese anhaltende Konsum-Zurückhaltung sei laut GfK darauf zurückzuführen, dass auf viele Haushalte in den kommenden Monaten stark gestiegene Energiekosten-Abrechnungen zukommen, für die sie bereits jetzt Geld auf die Seite legen müssen. Diese Mittel fehlen für andere Anschaffungen und Käufe.

Konjunktur-Aussichten verbessern sich leicht

Auch die Konjunktur-Aussichten der deutschen Verbraucher scheinen sich zu stabilisieren. Der Indikator legte zum zweiten Mal in Folge zu. Nach einem Plus von 4,3 Punkten im November steigt er auf –17,9 Zähler. Trotz dieser Verbesserung bleibt das Niveau des Indikators weiter sehr niedrig.

GfK Konsumklima November 2022 Indikatoren
Entwicklung der einzelnen Konsumklima-Indikatoren im November 2022 im Vergleich zum Vormonat und Vorjahr (Quelle: GfK)

„Die Konsumenten erwarten, dass eine Rezession in naher Zukunft nicht mehr zu vermeiden ist. Damit sind sie sich einig mit den Wirtschaftsexperten, die ebenfalls davon ausgehen, dass das Bruttoinlandsprodukt im kommenden Jahr um etwa ein halbes Prozent schrumpfen wird. Dabei wird auch der private Konsum 2023 keinen positiven Beitrag leisten können.“

 

Quelle: GfK

 

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