Zeiss präsentierte mit seinem Online-Event „Seh(e)nsucht“ Ende Februar neue Produkte und Innovationen für 2021. Unter den Neuheiten wurde auch eine Erweiterung der „Zeiss Visufit 1000“-Plattform vorgestellt: ein 3D-Avatar mit der Möglichkeit der virtuellen Fassungsanprobe.
„Zeiss Visufit 1000“, 2018 im DACH-Markt eingeführt – kann jetzt mehr als 3D-Zentrierdaten-Erfassung. Ein mittels Daten erstellter 3D-Avatar vom Kopf des Brillenkäufers, also sein digitaler Zwilling, bietet neue Möglichkeiten der virtuellen Fassungs- und Brillenglasanprobe für die Zeiss-Partneroptiker und für die Brillenkäufer.
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Neun Kameras generieren 45 Millionen datengenaue Bildpunkte für die Erstellung des digitalen Zwillings, der unter anderem der digitalen Brillenglaszentrierung dient. Denn mit dem neuen Modul der virtuellen Fassungs- sowie Brillenglasanprobe erweitert Zeiss seine Geräteplattform und auch die Funktionalität des digitalen Zwillings erheblich.
Neues Einkaufserlebnis durch virtuelle Fassungsanprobe
Dem digitalen Zwilling kann der Augenoptiker nun im Ladengeschäft Fassungen aus dem neuen virtuellen Fassungskatalog anprobieren, die er nicht physisch im Laden verfügbar haben muss. Somit steht ein viel größeres Marken- und Modell-Portfolio zur Verfügung, auch für den Brillenkäufer.
Zeiss hat einen Algorithmus integriert, der auch bei der Fassungsberatung hilft. Die Anwendung generiert automatisch Vorschläge für Fassungen, die zu Kopfgröße, Gesichtsform, Teint, Pupillenabstand und Haarfarbe des Brillenträgers beziehungsweise seines digitalen Zwillings passen.
„Wir bieten unseren Partnern und deren Kunden ein einzigartiges, virtuelles Erlebnis. Denn nicht nur unser 3D-Avatar ist grafisch aufwändig erstellt, unser Fassungskatalog ist es auch“, so Georg Baur, zuständig für das Produktmarketing von Vision Technology Solutions, Zeiss Vision Care Deutschland.
Weiter ergänzt er: „Alle im Katalog befindlichen Brillenfassungen werden mit Hilfe einer eigens von Zeiss entwickelten Technologie digitalisiert.“ Diese Technologie ermögliche es, jedes noch so kleine Detail, die Strukturen der unterschiedlichen Materialien und Farben sehr präzise und detailgetreu darzustellen.
Doch die Fassungen allein machen den Brillenkauf noch nicht aus. Der Brillenkäufer kann sich auch sämtliche Brillenglasvarianten anzeigen lassen. in aufgehelltem und verdunkeltem Zustand, diverse Entspiegelungen oder verspiegelte Glasvarianten in den verschiedenen Fassungen. Das ermögliche auch ein Upselling von Brillengläsern oder den Mehrbrillenverkauf klassischerweise bei den Sonnenbrillen.
Zeiss-Benefit: virtuelle Zentrierung
War es bislang notwendig, bei der Zentrierung Punkte wie die Pupille, den Hornhautscheitelabstand oder das Kastenmaß der Fassung zu ermitteln, entfielen diese mit der virtuellen Zentrierung durch den „Zeiss Visufit 1000“ gänzlich – sowohl für Einstärken- als auch für Mehrstärkengläser. Durch die Maßhaltigkeit des Avatars und der Fassungen liegen diese Parameter bereits vollständig vor, und der Augenoptiker kann somit im Anschluss die fertige Brille – Fassung inklusive Brillengläser – direkt bestellen.
Zeiss habe weltweit bereits Partnerschaften mit zahlreichen renommierten Fassungsherstellern geschlossen, und jeden Monat kämen neue Partner hinzu. Damit wachse auch der Fassungskatalog kontinuierlich.
Demnächst gehe man sogar noch einen Schritt weiter: Zukünftig soll der Brillenkäufer nach Fassungen mithilfe seines digitalen Zwillings auch von zu Hause aus stöbern können. Geplant ist diese Erweiterung noch in 2021.