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Verleihung im Deutschen Museum München

Zeiss Research Award 2023

In einem feierlichen Rahmen hat Zeiss Ende Juni zwei Forschungs-Preise an insgesamt vier Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verliehen. Mit den beiden Auszeichnungen honorierte das Unternehmen mit Sitz in Oberkochen herausragende Forschungs-Leistungen in den Bereichen Optik und Photonik.

Zeiss Research Award 2023 Preis-Verleihung
Preisverleihung im Deutschen Museum München (von links): Prof. Dr. Christine Silberhorn (Universität Paderborn), die Preisträger Dr. Simon Baier und Dr. Arindam Ghosh (Dr. Dasha Nelidova konnte den Preis nicht persönlich entgegennehmen), Dr. Karl Lamprecht (Zeiss-Vorstandsvorsitzender), Preisträger Prof. Dr. Immanuel Bloch und Prof. Dr. Jürgen Mlynek (Humboldt Universität Berlin, Vorsitzender der Jury) (Bild: Zeiss)

In München wurde Prof. Dr. Immanuel Bloch mit dem „Zeiss Research Award” ausgezeichnet. Außerdem erhielten Dr. Simon Baier, Dr. Arindam Ghosh sowie Dr. Dasha Nelidova den „Carl Zeiss Award for Young Researchers“.

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Die Verleihung fand diesmal im besonderen Rahmen im Deutschen Museum statt. Anlass war das 100. Jubiläum des Planetariums, dem ersten seiner Art, an dessen Entwicklung Zeiss maßgeblich beteiligt war. Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik waren der Einladungen einen Abend vor Beginn der „Laser World of Photonics“ gefolgt.

Pionier der Quantenforschung

Der promovierte Quantenphysiker Prof. Dr. Immanuel Bloch gilt als Pionier der Quantenforschung. Fachleute handelten den wissenschaftlichen Direktor am Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching bei München und Professor für Experimentalphysik an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München bereits als nächsten deutschen Nobelpreisträger, so Zeiss. Mit dem „Zeiss Research Award” scheint ein wegweisender Schritt dorthin gelungen – immerhin konnten vier der bisherigen Preisträger später auch einen Nobelpreis gewinnen, so der Konzern.

„Über die Auszeichnung freue ich mich sehr, weil sie die Aufmerksamkeit auf unsere Arbeit lenkt und unsere Leistungen honoriert. Ich stehe alleine hier, aber dieser Erfolg ist meinem gesamten Team zu verdanken“, sagte Prof. Bloch.

Dem Wissenschaftler ist es gelungen, mit hochkomplexen optischen Experimenten an der Schnittstelle der Quantenoptik, Quanten-Informations-Verarbeitung und Festkörperphysik, ein neues Forschungsfeld zu begründen: die Untersuchung künstlicher Quantenmaterie mit Hilfe ultrakalter Atome in künstlichen Kristallen aus Licht, sogenannten optischen Gittern.

Seine Arbeiten machten es möglich, das Zusammenspiel zwischen Atomen oder kleinen Molekülen mit Hilfe ultrakalter Quantengase genau zu messen und zu kontrollieren, um so die Wirkungsweise von Quantenmaterialien wie Supraleitern besser zu verstehen. Damit ebnete er den Weg zum neuen interdisziplinären Gebiet der Quantensimulation.

Drei „Young Researchers“

Auch die drei Gewinnerinnen und Gewinner des „Carl Zeiss Award for Young Researchers“, der vom Ernst-Abbe-Fonds im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft ausgelobt wird, konnten sich bereits in jungen Jahren auf ihren Forschungs-Gebieten einen Namen machen.

Dr. Simon Baier beschäftigt sich am Institut für experimentelle Physik der Universität Innsbruck mit Quantenmechanik. Dr. Arindam Ghosh forscht an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg im Bereich Biotechnologie und Biophysik.

Die dritte im Bunde, Dr. Dasha Nelidova, befasst sich am Institut für Molekulare und Klinische Ophthalmologie der Universität Basel mit Augenheilkunde. Sie hat etwa eine Methode entwickelt, mit der sich nach Erblindung durch altersbedingte Makuladegeneration – die häufigste Ursache für Erblindung in Industrieländern – das Sehvermögen wiederherstellen lässt.

 

Bereits seit 1990 zeichnet Zeiss besondere Leistungen in den Bereichen Optik und Photonik aus. Die Auszeichnung wurde damals als „Carl-Zeiss-Forschungspreis“ ins Leben gerufen. Seit 2016 wird der „Zeiss Research Award“ als dessen Nachfolger verliehen. Für die Vergabe ist es von Bedeutung, dass die Kandidatinnen und Kandidaten herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Optik oder Photonik erbracht haben, noch in der Forschung aktiv sind und ihre Arbeiten ein großes Potenzial für weitere Erkenntnisse und praktische Anwendungen besitzen.

 

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