Branchenbericht plus Ergebnisse einer Kantar-Studie
ZVA: Online-Verkauf von Brillen hat sich nicht durchgesetzt
von Redaktion,
In diesem Jahr enthält der Branchenbericht des ZVA neben den aktuellen Branchenzahlen und Fakten zur Marktsituation außerdem die Ergebnisse einer Kantar-Studie zu den Veränderungen der Vertriebskanäle. Demnach sind die Anteile des reinen Online-Handels in der Augenoptik verschwindend gering.
Zu Beginn des Jahres hatte der ZVA beim Marktforschungsunternehmen Kantar eine Studie in Auftrag gegeben, die sich mit den Veränderungen der Vertriebskanäle in der Augenoptik befasste. Die Resultate der Umfrage im Januar und Februar bei 1.729 Brillenträgern mit 1.119 Brillenkäufen im Jahr 2019 belegen demnach, dass lediglich 1,7 Prozent der Brillen reine Online-Käufe waren, die ohne jegliche Beteiligung von stationären Geschäften abgewickelt wurden.
Demgegenüber stünden 89,3 Prozent der Brillenkäufe, die ausschließlich stationär getätigt wurden. Die restlichen neun Prozent der Käufe sind dem Multichannel-Bereich zuzuordnen. Das bedeutet, dass einige Prozessschritte beim Brillenerwerb offline und einige online abgewickelt wurden.
„Diese Zahlen zeigen objektiv, was subjektiv schon länger unser Eindruck war: Der Online-Verkauf von Brillen hat sich nicht durchgesetzt. Das sieht man auch daran, dass die ehemals reinen Online-Händler aktuell vermehrt auf Multichannel-Konzepte setzen. Die Studie bestätigt somit, dass die Brille kein Produkt ist, das man einfach ohne persönliche Betreuung durch den Fachmann online bestellen kann“, fasst ZVA-Präsident Thomas Truckenbrod zusammen.
ZVA-Bericht mit wichtigen Zahlen der Branche
Neben den Ergebnissen der Kantar-Studie enthält der ZVA-Branchenbericht 2019/2020 wie gewohnt sämtliche Zahlen und Fakten zur allgemeinen Marktlage in der Augenoptik sowie zur Situation der stationären Betriebe. Der Branchenbericht bietet auf 36 Seiten grafisch aufbereitete Daten zu Einkaufsgruppen, Umsatz- und Kostenstrukturen, zum Brillen-, Kontaktlinsen- und Sonnenbrillenmarkt.
Zusätzlich sind die Erkenntnisse aus der ZVA-Branchenstrukturerhebung 2019 sowie aus einer für den Mittelstand repräsentativen Online-Befragung des ZVA zur wirtschaftlichen Situation der Betriebe enthalten.
Es wäre dann sehr interessant, ob und wie sich die Zahlen “nach dem Corona Lockdown” entwickelt hat. Bin gespannt!