Der Zentralverband der Augenoptiker und Optometristen (ZVA) trauert um Wilfried Oberländer. Die ZVA-Mitglieder-Versammlung wählte ihn 1981 zum Präsidenten des Verbands. Der ZVA-Ehrenpräsident, dessen Engagement das Berufsbild bis heute prägt, verstarb am 25. Juli 2024 im Alter von 96 Jahren in Bad Pyrmont.
Nach der Eröffnung seines ersten Geschäfts 1966 entschied sich Wilfried Oberländer schnell dazu, das Augenoptiker-Handwerk auch über den eigenen Betrieb hinweg aktiv mitzugestalten, so der ZVA in seiner Mitteilung. So bekleidete Oberländer von 1971 bis 1980 das Amt des Obermeisters der damaligen Augenoptiker-Innung Köln. Von 1990 bis 1995 war er Präsident der Handwerkskammer zu Köln, die ihn und seine Tätigkeiten für die Branche mit dem Ehrenring würdigte, der bislang nur vier Mal verliehen wurde.
Seine ehrenamtlichen Tätigkeiten für den ZVA nahm er 1971 mit seinem Engagement als Mitglied des Meisterprüfungs-Ausschusses des Augenoptiker-Handwerks auf. Die ZVA-Mitglieder-Versammlung wählte ihn 1981 zum Präsidenten des Verbands und zeichnete ihn am Ende seiner Amtszeit 1987 mit dem ZVA-Ehrenzeichen in Gold aus.
Oberländer: Großes Engagement
Für die Optometrie engagierte sich der Augenoptikermeister außerhalb von Deutschland in der International Optical and Optometric League (London). Des Weiteren war er an der Gründung der Einkaufsgemeinschaft der Augenoptiker AMA-Optik beteiligt. Aufgrund seiner außerordentlichen Verdienste um die deutsche Augenoptik wurde dem ZVA-Ehrenpräsidenten 1988 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse verliehen.
Wilfried Oberländer führte zwei Geschäfte in Köln. Im April 2000 übergab er die Geschäftsleitung der Optik Oberländer GmbH an Armin Vogel, der die Betriebe auf der Ehrenstraße und der Pfeilstraße im Herzen von Köln unter dem Namen Oberländer weiter betreibt.