Was nicht passt, wird passend gemacht. Verbesserungs- und Optimierungsbedarf ist seit jeher die Antriebsfeder für Neu-Entwicklungen. So auch bei Ilka Schnelle, die beim Sport mit der bisherigen Sonnenbrille nicht zufrieden war und ihre eigene Sportbrille entwarf: mit kurzen Bügeln, befestigt an einem Tuch, halten die „Flügelmacher“ am Kopf.
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Verleiht Flüüügel
Was bisher nur eine bekannte, Koffein-haltige Brause für sich in Anspruch nahm, hat sich auch die Gründerin Ilka Schnelle vorgenommen, mit ihrem Unternehmen Flügelmacher und einer neuen Art von Sportbrille.
Spätestens, wenn man mit seiner Sonnenbrille Kopf steht, stößt die Standard-Variante naturgemäß an ihre Grenzen und fällt von der Nase. Und weil ihr das bei ihrem Hobby Kunst- bzw. Segelfliegen ständig passierte, überlegte sich Ilka Schnelle ein eigenes Konzept. Die Designerin kombinierte ein Sonnen-Shield-Mittelteil mit einer Art Bandana, wobei kurze Bügel im Stoff stecken und das Shield fixieren. Und siehe da, die neue Konstruktion funktionierte im Flug-Einsatz bestens.
Nach dem Selbsttest kamen immer mehr Nachfragen von anderen; das positive Feedback ermutigte im Sommer 2016 zu einer Produktreihe. Das Modell ist aus einem Stück, komme ohne Schrauben und Kleinteile aus. Und bei Bedarf kann der Sonnenschutz schnell vom Tuch getrennt werden.
Längst haben sich weitere Einsatzgebiete auch abseits des Sports gefunden: Durch den Wegfall der langen Seitenbügel drückt diese Sportbrille z.B. auch nicht unter Helmen oder Headsets. Die „Sporille“ hält gleichzeitig die Haare aus dem Gesicht (ganz praktisch bei der Gartenarbeit) und geht auch beim Wassersport nicht unter. Die Gläser seien, so Schnelle, sehr leicht wechselbar. Erhältlich sind sie inzwischen in den Varianten selbsttönend, polarisiert verspiegelt, nicht polarisiert verspiegelt, gelb und Kontrast bronze.
Braucht man den Sonnenschutz mal nicht, ist auch das Tuch selbst vielseitig einsetzbar: als reines Kopf- oder Halstuch, als „Verpackung“ für die Brille oder zum Putzen der Gläser.
Schon preisgekrönt
Die Nachfrage nach dieser Innovation war von Anfang an groß und das junge Unternehmen Flügelmacher mit Sitz in Oberhausen an der Donau konnte sich schon über den Gründerpreis Ingolstadt freuen. Absoluter Ritterschlag aber dürfte der Red Dot Design-Award für die Sportbrille sein, der Ilka Schnelle im Juli offiziell vom Design-Zentrum Nordrhein-Westfalen überreicht wird.
Bereits Erfahrungen mit Design
Bevor Ilka Schnelle sich mit Sportbrillen befasste, verlief ihre Designer-Karriere überaus abwechslungsreich: Die sportliche Frau (Weltmeistertitel im Kampfsport Budo!) studierte zunächst Lichtdesign in Hildesheim und machte anschließend ihren Master in Kunsttherapie. Von der Beleuchtung wechselte sie nach einem Metalldesign-Studium in den USA zum Schmuck und entwarf Verlobungs- und Eheringe.
Jetzt sind es die Flügelmacher-Brillen, und der Name ist Programm. Die 33-Jährige freut sich immer wieder riesig über das positive Feedback der Kunden. „Unsere Brille fängt dort an, wo andere Produkte definitiv ihre Grenzen erreichen.“
Doch die findige Unternehmerin feilt weiter an der „Sporille“: Weitere Features sind in Planung, wie Aufsteckbügelchen für die Nutzung der Brille auch außerhalb des Sports und ein zusätzlicher Montage-Clip für Korrektionsgläser.
Ihr habt wirklich eure Hausaufgaben gemacht!