Schon länger hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sein konservatives Image sukzessive verändert. Die Fliege, die ihm in der Vergangenheit manchen Spott eintrug, hat er mittlerweile abgelegt. Er trägt jetzt Hemden mit lockeren Kragen und klassischem Pullover mit V-Ausschnitt, die vermeintlich jugendlich gefärbten Haare wirken hingegen wie selbst geschnitten.
Im Kontrast dazu steht die Brille, die dem Image des verschrobenen, doch seriösen Professors entspricht: klein, unauffällig, fast bieder, als gäbe es so viel wichtigere Dinge im Leben.
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Auch wenn die Fassung zu den Gesichtsproportionen und farblich zu den Augen passt, ist sie definitiv zu klein. Die Bügel stehen unvorteilhaft nach außen ab. Ob Professor oder nicht, bei der großen Stirn bräuchte der Mann eine größere Fassung. Mehr gibt es aber nicht zu meckern.
Trotzdem schade um das ungenutzte Wirkungspotenzial! Deshalb gleich drei Vorschläge zur Güte: Eine elegante hexagonale Fassung, eine Cut-Out-Variante oder auch eine größere runde Fassung mit elegantem Rahmen wären gute Auftritte. Solche Modelle verliehen Lauterbach einen modernen Touch, ohne seine Ernsthaftigkeit als Minister in Frage zu stellen.
Fazit: Daumen weder hoch noch runter, sondern quer.
Petra Waldminghaus ist Wirkungsexpertin und Geschäftsführerin von CorporateColor. In ihrer Stilkritik nimmt sie exklusiv für eyebizz Prominente und ihre Brillen unter die Lupe.
Artikel aus der eyebizz 3.2022 (April/Mai) – erscheint am 14. April
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