Als der ZVA im Mai seine Corona-Umfrage bei den Innungsbetrieben wiederholte, zeigten die Zahlen einen Trend zur langsamen Normalisierung in der Augenoptik an. Bedenklich dabei zeigten sich die Zahlen bei den Plänen für die Ausbildung: Rund ein Drittel plant, weniger oder gar nicht auszubilden. Ob die von der Regierung beschlossene Ausbildungsprämie hilft? [13077]
Auch zum Thema Ausbildung in Corona-Zeiten befragte der ZVA seine Innungsmitglieder im Mai: Die große Mehrheit der Betriebe, die vor der Corona-Krise vorhatten auszubilden, plane dies laut ZVA-Umfrage nach wie vor.
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Allerdings gab auch fast ein Drittel an, seine Pläne diesbezüglich zu ändern. Fast fünf Prozent wollten weiterhin Auszubildende einstellen, aber weniger als ursprünglich vorgenommen. Rund 26 Prozent verneinten dies ganz.
Unterstützung mit Ausbildungsprämie
Nun entschied am 24. Juni das Bundeskabinett: Kleine und mittelständische Unternehmen, die in der Corona-Krise trotz eigener Schwierigkeiten ihr Ausbildungsengagement aufrechterhielten oder gar erhöhten, sollen mit einer Ausbildungsprämie unterstützt werden. Gesamtvolumen der Maßnahme: insgesamt 500 Millionen Euro.
Nach den beschlossenen Eckpunkten sollen Unternehmen mit bis zu 249 Beschäftigten eine einmalige Ausbildungsprämie von 2.000 Euro für jeden für das Ausbildungsjahr 2020 neu abgeschlossenen Ausbildungsvertrag erhalten, wenn sie trotz Corona bedingter Schwierigkeiten die Zahl ihrer Lehrstellen im Vergleich zum Durchschnitt der vergangenen drei Jahre konstant halten.
Bei Einstellung von mehr Lehrlingen soll es für jeden zusätzlichen Auszubildenden 3.000 Euro mehr geben. Ausbezahlt werden soll das Geld nach dem Abschluss der Probezeit. Darüber hinaus sollen diejenigen Unternehmen, die einen Auszubildenden aus einem Corona-bedingt insolventen Betrieb übernehmen, eine Übernahmeprämie von 3.000 Euro bekommen.
Weitere Infos zur Ausbildungsprämie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)