Myopie-Management: Wir haben einen Auftrag, Sie einen Termin!
von Redaktion,
Myopie-Management ist eine Gesundheits-Vorsorge für Kinder und Jugendliche und stellt für Augenoptiker und Optometristen eine mögliche Dienstleistung und ein Alleinstellungs-Merkmal am Markt dar. Bei der Optics Conference by eyebizz am 9. und 10. Juni 2023 in Mannheim wird keine Frage zu diesem Thema unbeantwortet bleiben.
Dafür haben wir am Programm gefeilt, das in Workshops und mit Vorträgen jede Menge Expertise, Tipps, Informationen und Fachwissen für die Besucher parat hält. Wir gehen auf die Korrektions- und Behandlungs-Möglichkeiten mit Kontaktlinsen, Brillengläsern und auch Atropin ein, denn das disziplinübergreifende Arbeiten im Netzwerk wird ebenfalls thematisiert. Wir lassen Augenoptiker, Optometristen, Ophthalmologen und Orthoptistinnen zu Wort kommen und werfen einen detaillierten Blick auf die unterschiedlichen Konzepte und darauf, wie mit der Dienstleistung Myopie-Management Kundenbindung und Umsatz erzielt werden können.
Neben den umfassenden Informationen zum Myopie-Management wird es reichlich Diskussionen geben: auf der Bühne wie abseits davon in der Industrie-Ausstellung und gewiss auch beim abendlichen Get-Together und in den Workshops am Freitag. Wir haben einen Auftrag, Sie einen Termin!
Es ist unstrittig: Myopie-Management ist eine Gesundheits-Vorsorge für Kinder und Jugendliche und stellt für Augenoptiker und Optometristen eine mögliche Dienstleistung und ein Alleinstellungs-Merkmal am Markt dar.
Früher wurden Kurzsichtigkeiten gemessen und korrigiert. Nicht selten war bei Kindern eine Unterkorrektur der Myopie die einzige Wahl, Einfluss auf die Entwicklung der Kurzsichtigkeit zu nehmen. Das hat sich seit einigen Jahren geändert. Mit dem heutigen Wissen, der verfügbaren Messtechnologie und den Korrektionsmöglichkeiten ist es nicht mehr angebracht, eine Kurzsichtigkeit auf diese Weise zu korrigieren. Vielmehr sollten Augenoptiker Myopien beobachten, kontrollieren, Betroffene und deren Eltern beraten. Und natürlich: Sie können sie – bestenfalls in Zusammenarbeit mit einem Augenarzt – begleiten und mit den richtigen Hilfsmitteln behandeln.
Zur Erinnerung: Eine standardmäßige Korrektur der Myopie mit Einstärkengläsern hat zur Folge, dass der Brennpunkt auf der Makula liegt und eine periphere hyperopische Defokussierung der Abbildungsebene hinter der Netzhaut entsteht. Das treibt das Wachstum des Auges voran. Das war lange Zeit auch der Grund für die oben genannte Unterkorrektur. Doch bei einer fortschreitenden Myopie hält schon eine Vollkorrektion kaum länger als sechs oder zwölf Monate; eine zusätzliche Unterkorrektion mindert die Sehleistung erheblich und bringt vermutlich asthenopische Beschwerden mit sich.
Umgang mit progressiver Kurzsichtigkeit heute
Heute gilt, dass die Sehleistung in Schule und Freizeit gezielt beobachtet und die Augen regelmäßig kontrolliert werden müssen. Eine verantwortungsvolle Myopie-Kontrolle sieht zudem vor, dass eine myopische Defokussierung induziert wird, die die Abbildungsebene vor die Netzhaut schiebt. Heutzutage gibt es geeignete Korrektionsmöglichkeiten, die sich als Wachstumshemmer für das Auge im Zuge einer Myopie-Kontrolle empfehlen. Sie alle werden angewendet, wenn sich das Auge noch im Wachstum befindet, nur dann kann man eine Myopie abbremsen.
Beratung, gewusst wie!
Um die extrem wichtige und zeitaufwändige Beratungsleistung in Sachen Myopie-Management stemmen zu können, gilt es im Betrieb einen ganzheitlichen Ansatz des Myopie-Managements zu integrieren. Die Betreuung eines Betroffenen muss immer individuell auf den Kunden und Patienten abgestimmt werden. Dabei ist die Beratung angesichts der unterschiedlichen Lebensumstände und -stile der Kinder und Jugendlichen eine sehr persönliche Angelegenheit.
Die Kommunikation mit einfachen Erklärungen ist vor allem für die Eltern Gold wert. Sie müssen zunächst das Problem erkennen und die Spätfolgen einer fortschreitenden Kurzsichtigkeit begreifen. Sie müssen die Einschränkungen und die Vorteile der unterschiedlichen Behandlungs-Möglichkeiten erklärt bekommen. Und letztlich müssen sie auch wissen, dass sich manche Myopien trotz der Therapie ungehemmt weiterentwickeln – sie sollten dann auch wissen, warum!
Neben der Beratung der Eltern und des Kindes ist die zweite Herausforderung, die Myopie-Entwicklung abzuschätzen und eine geeignete Strategie zu bestimmen. Das ist nicht nach einem Termin und nicht nach einer ersten Messung möglich. Ein Augenspezialist hat nicht nur die Pflicht, für ein perfektes Sehen zu sorgen, sondern auch Augen-Erkrankungen zu verhindern. Auch deswegen erfolgt ein Myopie-Management bestenfalls in intensiver Zusammenarbeit mit einem Augenarzt oder auch einer Orthoptistin.
Fachwissen und moderne Technologie
Ein verantwortungsvolles Myopie-Management beginnt sogar schon zuvor mit der Kompetenz, zu erkennen, ob eine weitere Kontrolle überhaupt sinnvoll beziehungsweise angebracht ist. Das Grundwissen übers Myopie-Management ist auch dann nötig, um die jungen Kunden in die richtigen Hände weiterzugeben, wenn man nicht über das erforderliche Fachwissen oder die moderne Technologie verfügt, die eine einfache und exakte Bestandsaufnahme und einen Vergleich der Messdaten in regelmäßigen Abständen ermöglicht. Oder, wenn man einfach keine Zeit für die Beratung hat!
/// Ingo Rütten
Das sagen andere über die eyebizz- Optics Conference am 9. und 10. Juni in Mannheim:
„Wir als Macher der opti sind stolz, exklusiver Event-Partner der ersten Optics Conference in Deutschland zu sein. Der eyebizz gratulieren wir zu ihrem Mut, Themen voranzutreiben, und zu ihrem Engagement für die gesamte Branche! Ein aktives Gestalten von Wissensvermittlung und Austausch in dem zentralen Thema Myopie-Management bringt die Augenoptik voran: Der Kontakt und die Vernetzung zwischen Optiker und Herstellern sind zentral. Myopie-Management kann dabei ein „Gamechanger“ für den lokalen Optikhandel sein – denn hier wird neben Produkten eine Dienstleistung verkauft. Inspirationen holen wir uns selbstverständlich auch: Die opti wird das Thema mit relevanten Marktplayern dann im Januar 2024 ins Rampenlicht heben.“