über Zeitenwenden wird derzeit viel gesprochen, der 2. Februar war auch so eine. 18 Tage vor Rosenmontag und drei Jahre nach der ersten Corona-Infektion fielen in Deutschland alle Masken. Und es waren wirklich fabelhafte darunter: aus karierten Tischdecken, Kinderhüten oder BH-Schalen. Doch Atemschutz auf Wiedersehen! Nur Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi (SPD) empfiehlt sicherheitshalber noch Masken für die Handtasche „als Accessoire zum Anzug oder Kleid“.
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Andere verzichten dankend, nähen sich ihr selbstgebasteltes Mundschutz-Portfolio zu lustigen Wimpelketten für Geburtstagsfeste zusammen. Etwas Frohsinn ist erlaubt. Denn endlich treffen wir wieder Freunde und Bekannte in Bus, Bahn, Flugzeug, weil wir ihr vollständiges Gesicht erkennen. Und können flirten dank flächendeckender Mimik. Der Lippenstift kehrt zurück, das Make-up boomt, L’Oréal macht Umsatzsprünge, während wir draußen kaum noch stolpern, weil unsere Brillengläser nicht mehr beschlagen. Unser Leben wird unfallfreier.
Das Beste aber: Die Brille ist ins Zentrum des Gesichts zurückgekehrt und hat ihre Bühne zurück. Wer jetzt keine attraktive hat, muss sich eine suchen, schließlich wird er wieder angeschaut. Besonders dort, wo zehntausende ausliegen.
Die opti und die Mido, beide endgültig Masken-frei, konnten 2023 kaum besser laufen. Die eine gewann auf den letzten Metern manche Abspenstige zurück, die andere strotzt wieder vor Kraft. Wer die Idee von Fachmessen schon zu Grabe getragen hat, darf sie nun ausbuddeln.
Auch eyebizz kehrt zur Bühne zurück. Nach erfolgreichen Präsenz-Seminaren vor Corona („Digital Drill“) und Fortbildungs-Webinaren während der Pandemie („Boost your Trendberatung“, „KI vadis Augenoptik?“), veranstalten wir im Juni unsere erste Optics Conferencemit einem Thema, das die Branche bewegt: Myopie-Management. Kommen Sie am 9. und 10. Juni nach Mannheim! Wir wollen informieren, aufklären, mit Ihnen diskutieren.
Myopie-Managementist auch Thema in unserem Schwerpunkt „Die Kunst des guten Sehens“. Außerdem beschäftigt uns die Zukunft der Sehschärfen-Bestimmung anlässlich des „Refraktionsurteils von 1973“. Dass Rodenstock, einst Rundum-Versorger bei Brillen, sein Fassungsgeschäft abgibt, ist so einschneidend, dass wir die Unternehmensspitze um ein Interview baten.
Zu einer gesunden augenoptischen Landschaft gehört alles: Global Player, mittelständische Familienbetriebe, kleine Labels, innovative Start-ups. Lesen Sie deshalb auch das Interview mit Karin Stehr, ehemals Inhaberin von Bellevue in Hamburg. Ihre Erkenntnis: „Independent Labels machen einzigartig und krisensicher.“ Glauben Sie das auch? Ihre Meinung interessiert mich: braeunlein@eyebizz.de.
Genießen Sie die ersten Sonnenstrahlen des Frühlings!
