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Zahlen fürs erste Halbjahr 2020

Alcon: Corona-Pandemie sorgt für erhebliche Verluste

Alcon hat die Zahlen fürs erste Halbjahr 2020 veröffentlicht und mit erheblichen Verlusten zu kämpfen. Nicht nur der Bereich Augenchirurgie hat unter der Corona-Pandemie gelitten, auch der Kontaktlinsen-Sektor sei eingebrochen. Mit einer Erholung rechne das Management frühestens zum Ende des Jahres.

Alcon Kontaktlinsenfertigung
Kontaktlinsenfertigung bei Alcon

Aufgrund der Corona-Pandemie wurden viele nicht dringende operative Eingriffe verschoben. Für ein Unternehmen wie Alcon mit Sitz in Genf und Fort Worth/Texas, das bei Kataraktoperationen einen Marktanteil von rund 40% (in den USA sogar 70%) hat, ein herber Verlust. In der Sparte Surgical, in der neben dem Geschäft mit Operationsgeräten auch Implantate und dazugehörendes Verbrauchsmaterial erfasst werden, lag der Umsatz im zweiten Quartal um 42% unter dem Vorjahr. Aufs erste Halbjahr gerechnet, ging der Umsatz um 21% auf 1,6 Mrd. US-Dollar zurück.

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Aber auch die andere Sparte des Unternehmens, Vision Care (Kontaktlinsen und Augenheilmittel), habe unter den Auswirkungen der Pandemie gelitten. Im zweiten Quartal seien die Einnahmen mit Kontaktlinsen um 32% zurückgegangen, insgesamt lag der Umsatz hier von April bis Juni ein Viertel unter dem Vorjahreswert. Im der ersten Jahreshälfte ging der Umsatz im Bereich Vision Care mit 1,4 Mrd. US-Dollar um 8% zurück.

Altlasten erhöhen die Verluste

Die ausgewiesenen Verluste seien trotzdem deutlich höher als erwartet ausgefallen, wie Schweizer Medien berichten: „Auf Stufe Ebit resultierte ein Fehlbetrag von 494 Mio. US-Dollar, was jedoch in erster Linie damit zu tun hat, dass bei dieser Position auch 517 Mio. Dollar Abschreibungen, 133 Mio. Dollar für die Trennung von Novartis, 57 Mio. Dollar Wertberichtigungen und 20 Mio. Dollar Restrukturierungskosten in der IFRS-Rechnung berücksichtigt werden mussten.“

Demnach wurde nach einer Marge von 17,1% im Vorjahr im ersten Halbjahr 2020 noch 7,4% erzielt. Der operative Betriebsgewinn betrug 223 Mio. US-Dollar und resultiert wohl auch aus Einsparungen von Alcon bei Marketing, Beratungshonoraren und Reisespesen von rund 200 Mio. Dollar.

Auch trage Alcon noch an einer erheblichen Schuldenlast aus der Abspaltung von Novartis, heißt es weiter.

Alcon-Ziele für 2020 werden nicht erreicht

Alcon - David J. Endicott CEO
CEO David J. Endicott (Bild: Alcon)

Ursprüngliches Ziel von Alcon war, im laufenden Jahr „eine operative (bereinigte) Ebit-Marge von 17,5 bis 18,5% zu erwirtschaften. 2019 waren es 17,2% gewesen“. Diese Werte werden 2020 wohl kaum erreicht werden.

David J. Endicott, CEO der Alcon Inc., berichtete laut Schweizer Medien „von ermutigenden Zahlen in den Monaten Juni und Juli.“ Auf eine Prognose für das Gesamtjahr wird verzichtet.

 

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