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Omega-3-Fettsäure hilft gegen trockene Augen

Für mehr Tragekomfort bei Kontaktlinsen

Der Tragekomfort von Kontaktlinsen ist maßgeblich von Menge und Zusammensetzung des Tränenfilms bestimmt. Ist der Tränenfilm in seiner Zusammensetzung gestört oder ist dessen Produktion nicht ausreichend, so resultieren daraus für den Kontaktlinsenträger in den meisten Fällen Symptome wie Trockenheits- oder Fremdkörpergefühl am Auge, Brennen, Rötung oder Ermüdung der Augen sowie Beeinträchtigungen der Mobilität der Linsen auf dem Auge und der Sehschärfe. Die Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren ist eine Möglichkeit zur Behandlung des entzündlichen Trockenen Auges und trägt erheblich zur Komfortsteigerung beim Tragen von Kontaktlinsen bei.

Die Reizung des Auges durch eine bestehende Trockenheitssymptomatik und Kontaktlinsen kann einen Circulus Vitiosus in Gang setzen. Es ist bekannt, dass die fortgesetzte Reizung des Auges dazu führen kann, dass eine Entzündungsreaktion ausgelöst wird. Die Entzündung fördert ihrerseits die Störung des Tränenfilms.

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Die gängige Therapie bei Trockenheitssymptomen und dadurch bedingtem mangelhaften Tragekomfort von Kontaktlinsen ist die Gabe von Benetzungsmitteln bzw. Tränenersatzmitteln. Die Symptome werden gelindert und der Tragekomfort der Linsen erhöht. In leichteren Fällen ist es möglich, hierdurch den Kreislauf von Trockenheit, Reizung und Entzündung zu durchbrechen.

Tropfen reichen nicht

In schwereren Fällen, die sich durch eine stärkere Symptomatik und meistens chronische entzündliche Veränderungen auszeichnen, reicht die Gabe von Benetzungsmitteln häufig nicht aus, um die gewünschte Linderung zu verschaffen. Eine medikamentöse Behandlung kann wegen möglicher Nebenwirkungen nicht immer dauerhaft durchgeführt werden. In diesen Fällen bietet sich eine systemische Therapie mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren an.

Die anti-entzündliche Wirkung von mehrfach ungesättigten Fettsäuren ist bekannt. Ungesättigte Omega-3/Omega-6-Fettsäuren sind Vorstufen von Entzündungsmediatoren. Durch Gabe von Omega-3/6-Fettsäuren im richtigen Verhältnis zueinander lässt sich die Biosynthese gezielt stimulieren oder inhibieren. Die Abbildung zeigt die Syntheseschritte der Omega-6- und Omega-3- Fettsäuren. Die entstehende EPA-Säure der Omega-3-Fettsäure unterbindet die Omega-6-Synthese zur Arachidonsäure und somit werden die „schädlichen“ pro-entzündlichen Prostaglandine und Leukotriene nicht gebildet.

eyebizz - Sabine Strübing zum Tragekomfort bei Kontaktlinsen

Reichhaltiger Fisch

Wichtig ist das richtige Mengenverhältnis der zugeführten Fettsäuren. Ideal wäre das Verhältinis 5 (w6) : 1 (w3). In Europa beträgt das Verhältnis 30 (w6): 1 (w3). Grund dafür ist der hohe Fleischkonsum. Omega-3-Fettsäuren kommen häufig in Fisch, wie Lachs, Hering und Thunfisch vor. In Asien z.B. beträgt der durchschnittliche Fischkonsum 26,2 und in Europa nur 9,2%. Bestätigend dafür ist eine sehr geringe Rate der trockenen Augen in Asien.

Daten einer epidemiologischen Studie von über 32.000 Frauen haben gezeigt, dass eine tägliche Dosis von 850 mg der Omega-3-Fettsäuren (EPA und DHA) das Auftreten von Trockenheitssymptomen am Auge signifikant verringern kann1. Diese Dosis entspricht einem Thunfisch-Verzehr von ca. 5-6 Dosen (113g je Dose) in der Woche. Wer nicht so viel Thunfisch essen will, kann die vorgegebene Menge auch in Form von Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen.

Fazit

Die Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren bietet also einen ernährungsphysiologischen, kausalen Ansatz zur Behandlung des entzündlichen Trockenen Auges und trägt erheblich zur Komfortsteigerung beim Tragen von Kontaktlinsen bei.

 

1 (Milianovic et 01. 2005: Am j. Clin. Nutr. 82: 887-893)

 

Sabine Strübing, MSc.

ist Inhaberin von „Eyecare & Correction Consulting“ und seit über 30 Jahren in der augenoptischen Branche tätig. Von 1994 bis 2014 war sie für die Leitung des Fach- und Schulungsbereichs bei Bausch + Lomb Vision Care zuständig. Als Beraterin und Referentin gibt sie Seminare, Workshops, Trainings und hält Vorträge.

 

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