Die Zusammenarbeit zwischen opti und IG Nachhaltigkeit ist bei der opti 2023 durch den Sustainability Hub sichtbar geworden. 2024 wird der Sustainability Award verliehen. Für die IG ist das eine Weiterentwicklung ihrer Ziele, für die opti der nächste Schritt.
Zweifellos steht für die Augenoptik die Notwendigkeit nachhaltigen Handelns und die diesbezügliche Sensibilisierung aller Branchenteilnehmenden oben auf der Prioritätenliste. Die opti möchte Nachhaltigkeit erlebbar machen, dazu schenkt sie guten Ideen und Projekten für mehr Nachhaltigkeit Aufmerksamkeit: durch einen Award. So wird die opti dem Zeitgeist gerecht und animiert zum Mitmachen – was unabhängig von der Preis-Verleihung für alle ein Gewinn ist.
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Der Sustainability Award wird bei der opti 2024 verliehen. Die IG Nachhaltigkeit fungiert als Jury und sponsert den zweck-gebundenen Ehrenpreis von 5.000 Euro. Das lässt die Hürde fürs Mitmachen hoch erscheinen. Dem ist aber nicht so, niemand muss „das Rad neu erfinden“: Gute Ideen und leicht nachzuahmende Konzepte haben dieselben Chancen wie bereits abgeschlossene Projekte, die sich bereits durch Fakten und Zahlen belegen lassen.
Interessenten können sich an den drei Säulen der Nachhaltigkeit – Soziales, Ökonomie, Ökologie – orientieren. Die Augenoptiker der IG Nachhaltigkeit bietenauf opti.de einige Beispiele, die auch für eine Bewerbung zum opti Sustainability Award taugen würden.
Aus den Einreichungen (bis 15. Novwember 2023) bestimmt die IG drei Konzepte/Projekte, die bei der opti dem Messepublikum vorgestellt werden. Erst danach nimmt die Jury die endgültige Bewertung vor und gibt den glücklichen Gewinner bekannt, der den ersten Sustainability Award mit nach Hause nehmen darf.
/// IR
„Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit“
Interview mit Cathleen Kabashi, Leiterin der opti
eyebizz: Welches Feedback habt Ihr zum Sustainability Hub erhalten und wie wird das Thema Nachhaltigkeit im kommenden Jahr bei der opti behandelt?
Cathleen Kabashi: Wir haben mit dem Sustainability Hub bei der opti eine Initiative gestartet, die auf sehr positives Feedback gestoßen ist. Sowohl nationale als auch internationale Presse und Fachpublikum haben den Hub besucht, sich zum Teil im Thema engagiert, Diskussionen angestoßen und die opti als Organisatorin für ihre Bemühungen im Bereich Nachhaltigkeit positiv hervorgehoben. Dieses Feedback hat uns ermutigt, das Engagement für Nachhaltigkeit gemeinsam mit zahlreichen Marktpartnern weiter auszubauen.
Für 2024 planen wir, dem Thema Nachhaltigkeit bei der opti noch mehr Raum zu geben: Der neue Sustainability Award stellt eine wichtige Anerkennung für Unternehmen und Innovationen im Bereich Nachhaltigkeit dar. Dieser Preis wird dazu beitragen, die Aufmerksamkeit auf nachhaltige Ansätze in der Optikbranche zu lenken und es Optikerbetrieben ermöglichen, von aktuellen Lösungen zu lernen und selbst nachhaltige Praktiken zu entwickeln und zu fördern.
Was bezweckt die opti mit dem Sustainability Award, außer auf der Nachhaltigkeits-Welle stärker mitzusurfen?
Das Thema Nachhaltigkeit ist keine PR-Aktion und kein kurzer Wellenritt. Ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen, Produktionsmitteln und jenen, die an den Prozessen beteiligt sind, stellt die Basis für zukünftiges Wachstum und soziale Sicherheit dar. Daher verfolgen wir – so unsere Sicht – mit dem Award als kleinen Baustein einen tiefergehenden und langfristigen Zweck, eben um die SDG der Vereinten Nationen auch durch Beiträge aus unserer Branche zu erreichen.
Ein Hauptziel des Sustainability Awards besteht aber auch darin, die Sichtbarkeit und Anerkennung für Akteure in der Optikbranche zu erhöhen, die sich in besonderer Weise für Nachhaltigkeit engagieren. Dies bedeutet, dass augenoptische Betriebe, die sich durch nachhaltige Praktiken und Lösungen auszeichnen, im Rampenlicht stehen und deren Bemühungen gewürdigt werden. Denn sie sind wichtig!
Darüber hinaus zielt der Sustainability Award darauf ab, das Thema Nachhaltigkeit in der hiesigen Optikbranche auf die internationale Bühne zu bringen. Deutschland wird als Messestandort Nummer 1 weltweit viel beachtet. Indem die opti diesen Anspruch aufgreift und sich als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit positioniert, hilft sie dabei, das Bewusstsein für nachhaltige Praktiken in der gesamten Branche zu schärfen. Dies kann dazu beitragen, dass Nachhaltigkeit nicht nur lokal, sondern auch auf globaler Ebene an Bedeutung gewinnt und Unternehmen weltweit ermutigt, nachhaltige Ansätze zu verfolgen.
Insgesamt geht es also darum, die opti als Plattform zu nutzen, um nachhaltige Innovationen, aber auch Konzepte von augenoptischen Betrieben zu fördern, Sichtbarkeit für die Akteure zu schaffen und das Thema Nachhaltigkeit international voranzutreiben.
Wie könnt Ihr euch als Messe beziehungsweise Veranstalter selbst nachhaltiger aufstellen?
Als Messeveranstalter sind wir sehr daran interessiert, uns selbst nachhaltiger aufzustellen und unseren CO2-Fußabdruck zu minimieren. Wir sind uns bewusst, dass Veranstaltungen – je nach Art, Größe und Ort – Auswirkungen auf die Umwelt haben können. Daher haben wir gemeinsam mit unseren Partnern verschiedene Maßnahmen ergriffen, um unsere Nachhaltigkeits-Bemühungen zu verstärken.
In Zusammenarbeit mit der Messe München arbeiten wir zum Beispiel seit Jahren daran, das Messegelände zu einem der grünsten in Europa zu entwickeln. Ein großes Ziel ist die Erreichung der CO2-Neutralität bis 2030, was zehn Jahre früher ist, als von der deutschen Messewirtschaft sonst festgelegt. Seit Anfang 2020 hat die Messe München komplett auf regenerativ erzeugten Strom umgestellt. Dank einer der weltweit größten Photovoltaikanlagen auf den Dächern des Geländes kann jedes Jahr der Ausstoß von rund 1.600 Tonnen CO2 vermieden werden.
Große Standbauteile oder Holzteile werden im Auf- und Abbau separat gesammelt. Ebenso werden gemischte Abfälle, Plastik und Papier gesammelt, um sie später recyceln zu können. Sondermüll wird ebenfalls separat entsorgt, um sicherzustellen, dass er ordnungsgemäß behandelt wird.
Als Veranstalter arbeiten wir zusammen mit der AUMA (Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e.V.) parallel an der Entwicklung eines übergreifenden CO2-Rechners. Dieses Instrument soll es uns messe-übergreifend ermöglichen, gezielt Emissionen zu reduzieren und messbare Verbesserungen zu erzielen. Dadurch können wir unsere Nachhaltigkeits-Bemühungen besser steuern und kontinuierlich optimieren.
Unser Ziel ist es, nicht nur den Fokus auf Nachhaltigkeit bei den Ausstellern und Besuchern zu legen, sondern auch als Veranstalter selbst uns stetig zu verbessern.
Die Fragen stellte Ingo Rütten.
Artikel aus der eyebizz 6.2023 (Oktober/November)
Hinweis der Redaktion
Die drei Finalisten stehen inzwischen fest: Die Augenblick Brillen Kontaktlinsen GmbH, die Förster Optik GmbH und die Fa. A. Dornseifer e.K. treten am 12. Januar zwischen 15 und 16 Uhr am Sustainability Hub (C4.353) in einem drei- bis fünfminütigem Pitch an und stellen ihr nachhaltiges Projekt vor. Direkt im Anschluss findet die Bewertung der Jury statt sowie die Verleihung des Preises.