Hochschnellende Infektionszahlen in der Pandemie und kurzfristig wechselnde Auflagen seitens der Politik machten der GHM eine verlässliche Planung für die Messe im Januar in München unmöglich. So zog man Ende November die Reißleine und verschob die opti – geplant für den 14. bis 16. Januar – auf den 13. bis 15. Mai 2022. Ein guter Termin? Vielleicht auch für 2023? Wir holten ein kleines Meinungsbild ein und fragten bei der opti-Projektleiterin Bettina Reiter nach.
„Es ist derzeit nicht abzusehen, ob sich die Lage bis Januar wieder entspannt. Unser oberstes Ziel war und ist es, eine opti 2022 zu veranstalten, die einen Erfolg für alle Teilnehmer verspricht. Das können wir in dieser sich weiter zuspitzenden Lage für den geplanten Veranstaltungszeitraum nicht mehr garantieren“, begründete Klaus Plaschka, Geschäftsführer des Veranstalters GHM Gesellschaft für Handwerksmessen mbH, die Verschiebung der Messe.
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Neben den steigenden Infektionszahlen hätten auch die Wünsche von Ausstellerseite die Entscheidung herbeigeführt, heißt es. Wie für die Besucher sei es auch für Dienstleister und Mitarbeiter der opti-Aussteller trotz des umfassenden Hygienekonzepts kaum mehr möglich gewesen, ihre Beteiligung für den Januar vorausschauend zu planen.
Die 15. Corona-Verordnung in Bayern
Bis zuletzt habe man das Sicherheitskonzept der opti 2022 laufend angepasst, erzählt Bettina Reiter, Projektleiterin der Messe, im Gespräch mit eyebizz.
Die Unplanbarkeit habe nicht zuletzt mit den jüngsten Bundes- und Länderverordnungen und der dadurch erfolgten Kehrtwende hinsichtlich der bisher gültigen, politischen Vorgaben ihren Höhepunkt erreicht.
„Am Schluss hatten wir die 15. Verordnung in Bayern“, so Reiter, „während in anderen Bundesländern wieder ganz andere Auflagen galten. Das mussten wir Ausstellern, die nicht aus Bayern sind, jedes Mal neu erklären.“
Die Entscheidung für 2023 fällt Mitte Januar
In der Branche wird die Verschiebung der opti weitgehend positiv aufgenommen, manche finden den Frühling sogar grundsätzlich einen besseren Messetermin. Reiter dazu: „Wir diskutieren das, sind aber immer noch überzeugt, dass wir mit dem Januartermin, an den sich alle in der Branche gewöhnt haben, weiterhin gut fahren. Es geht hier auch um Verlässlichkeit.“ Fügt aber auch hinzu: „Wir können zum jetzigen Zeitpunkt nichts ausschließen.“
Wie das ausgeht, wird man bald erfahren. Zum ursprünglichen opti-Termin Mitte Januar soll Zeit und Ort der opti 2023 bekannt gegeben werden. Jetzt herrsche aber die Freude auf „eine vollumfängliche Messe im Mai“ vor, so Bettina Reiter.
Die opti 2022 wird vom 13. bis 15. Mai 2022 mit demselben Hallenkonzept (vier Hallen, C1 bis C4) und derselben Infrastruktur in München an den Start gehen – inklusive der bekannten Eingänge Nordwest und Nord, den Parkmöglichkeiten und Konferenzräumen.
/// JUEB
opti im Mai? Das sagen Aussteller
„Ich gehe davon aus, dass die GHM mit der Terminverschiebung der Messe AG zuvorkommen wollte, und das hat sie gut gemacht!
Wir haben uns über den Termin sehr gefreut (mein persönlicher Favorit, die Optica war auch im Frühjahr). Ich hoffe, dass der Termin auch für die Fassungshersteller ein großer Erfolg wird, und man vielleicht in Zukunft an diesem Termin festhält. Vorteile: Keine Winterzeit, eis- und schneefreie Fahrbahnen. Keine Grippe- und Erkältungszeit und weniger Stress, da Planung und Aufbau für diese Messe sehr aufwändig sind, und das ist zwischen den Jahren oftmals schlecht umzusetzen.“
Rita Kirchhübel, Oculus
„Die erste Reaktion war auch ein erleichtertes Aufatmen, denn eine Messe kurz nach dem Jahreswechsel ist nach wie vor immer eine organisatorische Herausforderung. Grundsätzlich finden wir es in der momentanen Situation die richtige Entscheidung – auch wenn wir gern unsere neue Kollektion direkt auf der Messe den Besuchern präsentiert hätten.“
Markus Temming, Markus T.
„Ich wäre auch für eine generell spätere opti. Wir haben keine festen Monate für Kollektions- bzw. Modellleinführungen. Bei uns läuft es fließend, sodass wir auch deswegen nicht auf einen bestimmten Monat angewiesen sind. Das Kaufverhalten der Optiker ist, glaube ich, ohnehin nicht mehr so gleichmäßig wie früher, wo alle im Januar groß zugeschlagen haben.“