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Messe-Bericht

Interlook in Dortmund: Gern nächstes Jahr wieder!

Aus Raider wird Twix, sonst ändert sich nix! Das ist jetzt über drei Jahrzehnte her und wohl nur noch ausgewachsenen Naschkätzchen bekannt. Dass aus der Brille & Co die Interlook geworden ist, liegt dagegen erst rund ein Jahr zurück – und konnte nun das erste Mal „beschnuppert“ werden. Am 3. und 4. September öffnete die seit 2021 von der Messe Dortmund veranstaltete und umbenannte augenoptische Ordermesse ihre Türen, zum ersten Mal also als Interlook.

Interlook 2022 Eingang
Interlook 2022 (Bild: Messe Dortmund / Wolfgang Helm)

Was sich geändert hat, lässt sich an den veröffentlichten Zahlen zunächst nicht ablesen, die ergeben im Vergleich zur letzten Messe im September 2021 bei den Besuchern sogar einen Rückgang. Wenn man sich die Stimmen der diesjährigen Aussteller ansieht, die vom Veranstalter gesammelt wurden, fallen das Lob über die Organisation und die Freude über den Standort der Messe auf.

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Dortmund im Herzen Nordrhein-Westfalens und mitten im Ruhrgebiet wirkt offensichtlich auf die Aussteller und lockt sie an. Rund 100 waren da. Doch die offiziell „rund 1.100“ Besucher (2021: „1.500“) machen dann zumindest hinter vorgehaltener Hand nicht jeden Aussteller glücklich. Aber, wie in vielen Aspekten in dieser Zeit, herrscht auch hier eine gewisse Unsicherheit, wie wertvoll diese Besucher waren, wenn das nicht direkt in den Auftragsbüchern zu erkennen ist.

Wunsch nach Begegnung groß

Deutlich erkennbar an den beiden Messetagen in Dortmund war der Wille des Publikums, sich über den Markt, die Branchentrends und Neuheiten zu informieren, der Wunsch, Brillenfassungen und Maschinen haptisch zu erleben und auszuprobieren und sich nicht zuletzt der Kontaktpflege hinzugeben.

Interlook 2022 Stand Düsseldorf
Rund 100 Aussteller buhlten um die Aufmerksamkeit der Besucher, darunter auch Düsseldorf Eyewear und Gigi Studios (Bild: Messe Dortmund / Wolfgang Helm)

„Das Zusammenspiel aus Austausch, Vernetzung und Produkterlebnis konnte die Interlook als Augenoptik-Fachmesse auch unter neuem Namen wieder ermöglichen. Dieses Live-Messeerlebnis bietet dem Fachpublikum einen Überblick der neusten Trends, ‚Eyecatcher‘ und Produkte zum Anfassen, aber auch die Chance auf persönliche intensive Gespräche und somit eine ideale Grundlage für zukünftige geschäftliche Entscheidungen und für den eigenen Erfolg“, meinte Dortmunds Messegeschäftsführerin Sabine Loos.

Interlook 2022 Stand DAO
Technisches Equipment wie Refraktionsgeräte waren in Dortmund ebenfalls zu sehen, wie hier auf dem Stand der Deutschen Augenoptik AG (Bild: Messe Dortmund / Wolfgang Helm)

Beim Rundgang durch die Halle 5 der Messe fehlte es denn auch an nichts: Brillenfassungen unterschiedlicher Marken und Kollektionen, Screening- und Diagnosegeräte und Accessoires, Brillengläser und Kontaktlinsen. Auch zu Hörgeräteakustik und IT-Lösungen sowie zu Fort- und Weiterbildung gab es Angebote.

Im Rahmenprogramm bot die Interlook über beide Tage ein Bühnenprogramm mit Präsentationen und Vorträgen, laut Messe wurden auch die „entspannten Netzwerk-Areas“ gut angenommen.

Interlook 2022 Vortrag Jaszdeziewski
Tim Jaszdeziewski, Contedi, war einer der Referenten im Rahmenprogramm (Bild: Messe Dortmund / Wolfgang Helm)

Daneben war es vor allem der Bereich „New Products & Top Models“ mit aktuellen Brillenfassungen, -gläsern und Accessoires, die für die Messe-Stammbesucher neu war und Freude machte.

Im Windschatten der opti

Die Brille & Co kam in den letzten Jahren im Windschatten und kurz nach der opti beim Publikum, das nach Dortmund kam, immer gut an. Die Interlook wird im nächsten Jahr rund einen Monat nach der Messe in München über die Bühne gehen: vom 11. bis 12. Februar 2023. Letztlich hatten sich die neuen Veranstalter ohnehin auf den Wintertermin verständigt, der späte Start im September war der Corona-Pandemie geschuldet.

Interlook 2022 Stand Herzblut Kraftherz
Herzblut Eyewear – der eyebuzz Award-Gewinner von 2021 – war mit einem eigenen Stand auf der Interlook präsent (Bild: Messe Dortmund / Wolfgang Helm)

In diesem Jahr war es vor allem der Standort, der die Interlook für Aussteller so interessant machte. Stellvertretend für die Meinung vieler steht das Statement von Claudia Hollergschwandtner, Managing Director bei Herzblut Eyewear: „Gerade Dortmund ist als Standort für uns sehr wichtig, da wir viele Kunden in dieser Umgebung haben und so neue Kunden generieren können und auch bereits konnten.“

Guido Wolf, Managing Director bei Wolf Continental, hat ein ähnliches Fazit: „Die Interlock am Standort Dortmund ist von großer Bedeutung für uns, da wir hier die Möglichkeit haben, Kunden aus dem Rhein-Ruhr-Gebiet zu erreichen. Mit unserem hochwertigen Stand und unserer großen Fläche haben wir viel Präsenz auf der Messe. Auch Gäste aus den Niederlanden konnten wir schon begeistern und als Neukunden gewinnen“.

Wie geht’s 2023 weiter?

Man darf gespannt sein, ob die Stimmung im kommenden Februar mit der in diesem Frühherbst mithalten kann, und darauf, ob auch die Zahlen dann einen Aufwärtstrend verdeutlichen: Denn gute Besucherzahlen finden Aussteller noch besser als attraktive Standorte und eine gute Organisation.

Einer, die die entscheidenden Fragen für sich pragmatisch schon vorab beantwortet hat, ist Alexander Luks. Der Geschäftsführer der BO/44-Brillenmanufaktur aus dem nahegelegenen Bochum wird auch 2023 bei der Interlook ausstellen und fasst seine Zufriedenheit für dieses Jahr so zusammen: „Unser Stand wurde sehr gut angenommen und die Organisation der Interlook hat uns begeistert. So hatten wir auch in diesem Jahr wieder ideale Bedingungen für einen guten Austausch und unser Geschäft. Nächstes Jahr kommen wir gerne wieder. Und sonst nix, möchte man hinzufügen.

/// IR

 

Artikel aus der eyebizz 6.2022 (Oktober/November)

 

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