Die YES-Area auf der opti – im Januar 2021 musste die Messe Corona-bedingt abgesagt werden (Archiv-Bild: GHM)
Die meisten großen Messe-Veranstaltungen wurden im Corona-Jahr 2020 abgesagt oder virtuell durchgeführt. Für die Branche der Messe-, Ausstellungs- und Kongress-Veranstalter bedeutete dies deutliche Umsatzeinbußen. So setzte sie in Deutschland kalender- und saisonbereinigt 56 % weniger um als im Vorkrisenjahr 2019, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt.
Besonders stark traf es die Messe-, Ausstellungs- und Kongressveranstalter im zweiten Quartal 2020: Im Vergleich zum zweiten Quartal 2019 brach der Umsatz kalender- und saisonbereinigt um 78 % ein.
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Im dritten Quartal 2020 fielen die Umsatzeinbußen mit einem Minus von 58 % im Vergleich zum Vorjahresquartal etwas weniger stark aus – ein wesentlicher Grund hierfür dürfte darin liegen, dass ab September 2020 bis zum Beginn des sogenannten „Lockdown light“ im November 2020 Messeveranstaltungen kurzzeitig unter Auflagen und abhängig von den Inzidenzwerten wieder stattfinden durften.
Im vierten Quartal 2020 verbuchte die Branche 72 % weniger Umsatz als im Vorjahresquartal.
Messe-Veranstalter in Deutschland: 48.000 Beschäftigte
Der Wirtschaftszweig Messe-, Ausstellungs- und Kongressveranstalter in Deutschland umfasste im Jahr 2018 rund 7.100 Unternehmen, die einen Umsatz von 8,6 Milliarden Euro erwirtschafteten.
Mehr als 48.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer waren in dieser Branche angestellt, weitere rund 7.500 Menschen waren dort als Inhaberin beziehungsweise Inhaber oder als unbezahlt mithelfende Familienangehörige tätig.
Im Bereich Augenoptik in Deutschland betrifft diese Entwicklung die opti in München (Veranstalter: GHM Gesellschaft für Handwerksmessen) oder auch kleinere Messen wie die Brille & Co in Dortmund (Veranstalter: Messe Dortmund), die Anfang 2020 noch stattfinden konnten, beide im Januar 2021 Corona-bedingt ausfielen bzw. auf den Sommer verschoben oder worden.
