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Bettina Reiter und Klaus Plaschka im Interview

opti 2022: Das Highlight ist die Messe selbst

An diesem Freitag öffnet die opti in München ihre vier Hallen. Was die außertourliche Frühlings-Edition vom 13. bis 15. Mai 2022 so besonders macht und was es Wissenswertes gibt, beantworten Messeleiterin Bettina Reiter und Klaus Plaschka, Geschäftsführer der veranstaltenden GHM Gesellschaft für Handwerksmessen, im Interview.

Eine in der opti-Geschichte einmalige Absage, eine Verschiebung in das Frühjahr: Nach zwei Jahren meldet sich die opti als Leitmesse für die DACH-Region zurück. Bettina Reiter, was macht die Sonderedition aus?

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Bettina Reiter: Das Highlight der Messe ist die Messe selbst, ganz klar! Die Branche und auch wir, wir haben alle darauf hingefiebert, uns endlich wieder persönlich zu treffen. Wir sind stolz auf unsere bislang 800 Minuten opti FORUM XT und führen den digitalen Wissenstransfer auch in Zukunft weiter, aber jetzt ist es wirklich an der Zeit, die opti und alle Themen und Produkte der augenoptischen Branche wieder live zu erleben. Drei Tage lang stehen der persönliche Kontakt und der Austausch, ob mit Kollegen oder Geschäftspartnern, ob mit Termin oder spontan, im Fokus.

Knapp 370 Aussteller aus 25 Ländern sind mit fast 580 Marken bei dieser außerordentlichen opti dabei. So mancher Player hat es sich am Ende doch nicht nehmen lassen, den Restart der opti mitzufeiern: Die opti LOUNGE in Halle C4 z.B. wird 2022 von Zeiss unterstützt und bietet auf 145 qm Platz für persönliche Gespräche, Infos über Innovationen und neue Chancen.

opti GHM Bettina Reiter
Für opti-Leiterin Bettina Reiter ist die Show in diesem Jahr selbst das größte Highlight (Bild: GHM)

Die Messe ist die gewohnte Plattform für Geschäfte, in diesem Jahr aber vor allem auch für das Networking. Es gibt informelle Expertenrunden aus Industrie und Augenoptik, u.a. ist für den Messesonntag der Kick-off für einen Nachhaltigkeits-Round-Table geplant. Aussteller wie swisslens oder Oculus bieten Workshops rund um ihre Produktinnovationen an. Auf dem opti CAMPUS in Halle C4, präsentieren sich traditionell Bildungseinrichtungen aus den Bereichen Augenoptik und Hörakustik mit ihren Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten. opti CHARITY bietet Raum für gemeinnützige Projekte wie brillen-ohne-grenzen.de. Der deutsche Partner des französischen Lunettes sans Frontière nutzt die opti als Multiplikator, um Brillen für sehbehinderte Menschen in armen Ländern zu sammeln.

Sammeln, Recyceln, Aufbereiten – Nachhaltigkeit ist auch sonst ein großes Thema auf der 2022er opti. Außerdem steht Myopie-Management Hallen- und Produkt-übergreifend im Fokus und spiegelt auf der Messe die Zukunft der Branche wider.

Und was ist Ihr ganz persönliches Highlight?

Bettina Reiter: Wie gesagt, mein größtes Highlight ist, dass die opti endlich zurück ist. Ansonsten schlägt mein Herz für die zwölf Start-ups, die am Messe-Samstag, 14. Mai 2022, um 12.30 Uhr mit ihren innovativen Labels um den allerersten opti BOX AWARD antreten. Sogar ein junges Unternehmen aus dem Sunshine-Staat Florida ist dabei. Die Preisverleihung findet im Start-up-Style live in der YES independent design Area in Halle C2 bei den opti BOXEN statt. Alle Besucher sind herzlich eingeladen. Neben tollen Anwärtern konnten wir auch eine internationale Jury für den ersten opti BOX AWARD gewinnen, darunter die italienische Eyewear Bloggerin Giulia De Martin (Behind My Glasses).

Was raten Sie den Besuchern zur Vorbereitung auf die opti 2022?

Bettina Reiter: Tickets für die opti 2022 gibt es nur online unter www.opti.de/tickets/. Auch wer einen Gutschein erhalten hat, sollte diesen vorab unter der genannten URL einlösen. Das Ticket auszudrucken, ist nicht nötig. Es kann – Stichwort „kontaktloser Zutritt“ – einfach auf dem Smartphone vorgezeigt werden.

Ansonsten lohnt sich vorbereitend auf die Messe ein Blick in unser Ausstellerverzeichnis, das auf der opti-Website zu finden ist und nicht nur einen Überblick über die ausstellenden Unternehmen, ihre Produkte und Highlights gibt. Hier findet der Besucher auch alle Kontaktdaten, um wichtige Termine im Vorfeld vereinbaren zu können. Dabei sollten Sie es sich nicht nehmen lassen, mit offenem Blick über die Messe zu gehen, sich einfach inspirieren zu lassen und die Gelegenheit zum spontanen, persönlichen Austausch zu nutzen – dieses Jahr noch viel mehr als sonst.

Gibt es noch besondere Corona-Regelungen, die die Messebesucher beachten müssen?

Bettina Reiter: Die opti einmalig im Mai durchzuführen, gibt unseren Besuchern nicht nur die Gelegenheit, unseren Lieblings-Messestandort München im Frühling zu erleben. Inzwischen gelten für Messen keine Corona-Regelungen mehr. Es gibt weder Zugangsbeschränkungen noch eine Maskenpflicht. Dennoch ist es für uns selbstverständlich, durch großzügige Aufplanung und intensive Reinigungsintervalle auch jetzt für Sicherheit und ein gutes Gefühl in den vier opti-Hallen zu sorgen.

Apropos Pandemie. Klaus Plaschka, Sie sind Geschäftsführer des Veranstalters der opti, der GHM Gesellschaft für Handwerksmessen. Was bedeutet der Restart der opti für Sie? Hat Messe in den vergangenen zwei Jahren womöglich ausgedient?

Klaus Plaschka: Mein Messeherz hat in den letzten Monaten ganz schön geblutet. Die Stimmen der Messekritiker, die es schon vorher gab, wurden lauter, alle Zeichen standen zunächst auf Digital. Aber weit gefehlt! Die Messen, die jetzt wieder stattfinden, strafen alle Abgesänge mehr als Lüge. Die ungemeine Energie, die Aufbruchstimmung … alles in allem könnte der Beweis für das Format Präsenzmesse nicht fulminanter ausfallen.

GHM Klaus Plaschka
Auf der Messe geht es um das Zusammenkommen, das ist ganz klar der USP, so Klaus Plaschka, Geschäftsführer des Veranstalters GHM (Bild: GHM)

Denn die Zwangsauszeit hat eine ganz neue Wertschätzung für Messen hervorgebracht, die uns Machern selbst gar nicht so bewusst war. Das kurze Gespräch am Rande, spannender Flurfunk, der inspirierende Austausch in spontaner Runde, Fachliches oder auch einfach die aktuelle gesamtgesellschaftliche Lage untereinander besprechen: Die Auszeit hat gezeigt, was Messen für Menschen wirklich sind. Der USP ist das Zusammenkommen, das Erleben, das Dabeisein. Stammestreffen, Lagerfeuer, Place-to-be … wie auch immer man es nennen mag, auch bei der opti ist schon im Vorfeld spürbar, wie sehr sich alle aufs Wiedersehen freuen.

Nach all den Verboten, Absagen und Verschiebungen von Messen in den vergangenen beiden Jahren besteht ein Riesen-Nachholbedarf … was Geschäfte betrifft, aber vor allem emotional.

 

Quelle: GHM

 

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