„Wer nicht lächeln kann, darf kein Geschäft aufmachen.“ Dieser Spruch hängt in dem kleinen vietnamesischen Laden, bei dem ich ab und zu einkaufe. Und ich ergänze: „Wer nicht zuhören kann, auch nicht.“ Die letzte opti war vor allem deshalb so ein großer Erfolg, weil wir als Messeveranstalter zugehört haben, weil wir keine Möglichkeit zum Austausch ausgelassen haben.
Der Erfolg der diesjährigen opti bestätigt die Richtigkeit dieser Strategie des Zuhörens (und, ja, auch des Lächelns): Der gemeinsame Dreh- und Angelpunkt aller Protagonisten der augenoptischen Welt wurde von 21.504 Besuchern mehr als gewertschätzt. Ebenfalls zur opti-Begeisterung beigetragen haben die Erfolge der Aussteller sowie die Vermittlung von Trends, Innovationen und Fachwissen in neuen Formaten durch unser Rahmenprogramm. Wie schrieb Ingo Rütten hier in der eyebizz nach der opti: „So wie sich die opti und die Branche 2024 präsentiert haben, darf, nein, sollte sie es immer tun!“.
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Mit allen Augen und Ohren am Markt
Das werden wir auch und darum machen wir genau da weiter, wo wir am 14. Januar um 17 Uhr aufgehört haben – nur noch besser: Wir bleiben mit allen Augen und allen Ohren noch stärker am Markt. Dafür planen wir statt eines Roundtables dieses Jahr drei. Zum ersten laden wir Mitte Mai potenzielle Aussteller ein, mit uns zu diskutieren, wo sie der Schuh hinsichtlich der Terminnähe opti / Mido am meisten drückt. Das Verhalten anderer ist für uns zwar unerheblich, dennoch, auch weil immer wieder gegenteilige Gerüchte herumschwirren, möchte ich es einmal klar aussprechen: Die opti hat seit 25 Jahren ihren Messetermin nie verändert – Punkt. (die kommenden opti-Termine)
Grundsätzlich ist das für uns irrelevant, höchst relevant hingegen ist die logistische Problematik, die sich dadurch für einige unserer Aussteller auftut. Für uns Anlass genug, mit unseren Kunden das Gespräch zu suchen, hinzuhören, was konkret ihre Herausforderungen sind und zu erörtern, ob und wie wir unterstützen können. Unser erster Schritt noch vor diesem Roundtable Mitte Mai: Die Kommunikation der opti Messedaten bis einschließlich 2028, um dem Markt von opti Seite her Planungssicherheit zu geben.
Nur der konstruktive Austausch mit Branche und Protagonisten macht eine gute Messe möglich.
Dann werden wir das Thema Kontaktlinse im kommenden Jahr weiter vertiefen. Dazu wird es spätestens bis Frühsommer einen weiteren Roundtable mit den Akteuren des Marktes geben. Wir freuen uns auf einen konstruktiven Austausch in einem Präsenz-Workshop. Ich bin sicher, dass wir aus diesem Treffen mit guten Ideen und Konzeptansätzen herausgehen, die dann unser opti-Team gemeinsam mit allen Herstellern bis Januar 2025 prima umsetzen, und die augenoptische Branche überraschen und begeistern werden.
Der dritte Aufschlag schließlich soll die Fortsetzung unseres Roundtables letztes Jahr in Frankfurt sein – in etwas anderer Mischung. Generell ist hier die Idee, mit allen Bereichen des Marktes in Dialog zu treten, Wünsche, Vorstellungen und Anforderungen aufzunehmen und in das 2025er-Messekonzept einfließen zu lassen. Diesen Termin planen wir für den Sommer.
Welche Themen gibt es zu setzen?
Daneben schauen wir uns natürlich um, welche neuen Impulse die nationalen und internationalen Märkte bereithalten und welche Themen es zu verfolgen und zu setzen gilt. So reisten mein opti-Team und ich wenig überraschend Anfang Februar nach Milano. Kurz darauf durfte ich neue Einblicke, Erkenntnisse und Kontakte in Münster bei den Viehoff-Einkaufstagen, der Hausmesse der Viehoff-Gruppe, sammeln.
Dann besuchte meine Kollegin Lidia Ricco im März die 100% Optical in London, ich selbst war kurz darauf auf der Vision Expo East in New York. Weitere Stationen in diesem Jahr werden sein: die eyebizz Conference in Mannheim (am 15./16. Juni 2024), das Bold Optical Fair in den Niederlanden, im September dann das OHI Update in Wien, die Silmo in Paris und die Sicht.Kontakte in Essen und Anfang November – last but not least – das Spectaris-Trendforum in Berlin.
opti: Ansprechendes Rahmenprogramm
Aus all diesen Eindrücken, Inspirationen, Gesprächen und Erkenntnissen entwickeln wir in unserem Strategieprozess die Messeziele auch über die der opti 2025 hinaus. Daraus leiten wir die dafür notwendigen Initiativen ab. Integraler Bestandteil dieses Maßnahmenpakets ist immer ein ansprechendes, spannendes und überraschendes Rahmenprogramm. Auch 2025 wird es wieder intelligent kuratierte Veranstaltungen und Vorträge geben. Wir verfolgen unser Hub-Konzept mit opti Sustainability Hub und opti Myopie Hub definitiv weiter, am opti Trend Hub und der opti Innovation Area werden wir noch etwas Finetuning betreiben.
Es ist enorm wichtig für das Gelingen der opti, im Grunde für das Gelingen jeder Messe, nicht im Messe-Elfenbeinturm zu verharren, sondern hinauszugehen, auf relevanten Branchen-Events und Messen ganz im Sinne von #weareopti den Kontakt zu suchen, zu finden und zu halten. Nur, wenn wir weiter eng mit allen Messe-Stakeholdern zusammenarbeiten, nur dann bleibt die opti weiter auf Erfolgskurs. Und dieser Erfolgskurs multipliziert sich in die gesamte Branche, denn Messen spiegeln und gestalten Märkte. Damit wir auch in den kommenden Jahren erleben, wie die opti Community ihre Messe liebt, an sie glaubt. Letztlich ist es diese Gemeinschaft, die unseren Erfolg möglich gemacht hat – und deren Erfolg wir mit großer Freude und breitem Lächeln gestalten. Das ist unsere Verantwortung als Veranstalter und die nehmen wir sehr ernst!
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Cathleen Kabashi arbeitet seit 24 Jahren in der Messeveranstaltungsbranche und hat 2023 die Leitung der opti übernommen, die sie in ihrer Position als COO B2B Trade Fairs schon zuvor begleitet hat. Nach dem Messe-Erfolg in diesem Jahr bleibt sie der opti 2025 als Leiterin erhalten. Das lässt zwar (noch) weniger Zeit für den Einkauf im vietnamesischen Laden um die Ecke, bringt dafür viel Spaß bei der Arbeit mit sich.