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Wir haben einen Auftrag, Sie einen Termin!

Warum jetzt eine Myopie-Management-Konferenz?

Die vielzitierte Prognose des australischen Brien Holden Instituts und der Weltgesundheits-Organisation (WHO) dient häufig als Argument für die Notwendigkeit der Dienstleistung Myopie-Management in der Augenoptik. Sie ist ja auch so eindeutig wie besorgniserregend: Mitte dieses Jahrhunderts wird jeder zweite Mensch kurzsichtig sein. In drei Jahrzehnten könnten es demnach nahezu doppelt so viele Kurzsichtige auf der Erde geben wie 2010.

Myopie-Management-Konferenz eyebizz
Wir haben einen Auftrag, Sie einen Termin! eyebizz veranstaltet eine Myopie-Management-Konferenz im Juni 2023

Aber!

In Deutschland lässt sich bisher keine Zunahme der Kurzsichtigkeit bei Kindern belegen. Aktuell sind laut Berufsverband der Augenärzte Deutschlands etwa 15 % aller Kinder kurzsichtig. Bis zum Alter von 25 Jahren steigt diese Rate unverändert auf rund 45 %. Die Brillenverordnungen unter Jugendlichen sind seit 15 Jahren konstant geblieben, auch hier: keine Zunahme.

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Also nichts tun? Das ist keine Alternative! Jede einzelne durch ein Myopie-Management im Alter verhinderte Augenerkrankung ist es wert, sich mit dem Thema auszukennen. Das war gestern so und ist es heute auch: Aber heute haben Augenoptiker (und Augenärzte und Orthoptistinnen) die Möglichkeiten dazu, mit neuer Dienstleistung eine neue Rolle in der Augengesundheitsversorgung zu übernehmen!

Doch mit jedem neuen Produkt, der damit verbundenen Philosophie und dem jeweiligen Konzept des Anbieters wird das Thema Myopie-Management undurchschaubarer. Eine Nische, so viel ist mittlerweile sicher, wird diese Versorgung von Kindern und Jugendlichen nicht bleiben, weder in der Augenoptik, noch in der Ophthalmologie – ungeachtet der tatsächlichen Zahl der Betroffenen. Denn von diesen gibt es heute schon genug!

Die allein auf dieses Thema zugeschnittene Konferenz der eyebizz im Juni wird sich der Myopie und dem Management dafür von allen Seiten nähern: alle Messmethoden, Korrektions-Möglichkeiten und Akteure, die dafür infrage kommen auf einer Bühne versammeln und auf die Probe stellen. Dort werden sie – auch kontrovers – diskutieren, herstellerneutral und umfassend die neuesten Kenntnisse, Studien und Entwicklungen erläutern und detaillierte Einblicke in ein immer noch mit etlichen Fragen behaftetes Tätigkeitsfeld in der Augenoptik und Ophthalmologie gewähren.

Für die Optics Conference by eyebizz am 9./10. Juni 2023 in Mannheim entwickeln wir das passende Conference-Programm. Das Rahmenprogramm bietet für den Austausch unter Experten und Interessierten den perfekten Rahmen. Hersteller- und produktneutrale Informationen aus erster Hand tun Not beim Myopie-Management, das haben gerade auch die letzten Wochen wieder gezeigt. Wir haben einen Auftrag, Sie einen Termin!

Im Netzwerk stark

Im Myopie-Management empfiehlt sich die Zusammenarbeit mit einem Augenarzt, die nicht nur für die Betroffenen von Vorteil ist. In vielen Fällen wird das Kind bzw. der Jugendliche bereits bei einem Augenarzt gewesen sein, ehe die notwendige Korrektion beim Augenoptiker besprochen wird. Grundsätzlich ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit für die umfängliche Betreuung des Kindes wichtig – mit einem Augenarzt, aber ebenso mit einer Orthoptistin und gegebenenfalls weiteren Therapeuten.

Der Augenarzt kommt schon ins Spiel, wenn beim Myopie-Management vor der Therapie und in Verlaufskontrollen der Einfluss der Akkommodation im Rahmen der Voruntersuchung diagnostisch mittels Tropfen ausgeschaltet werden soll, was die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft empfiehlt. Auch die eventuelle Gabe von Atropin zur Behandlung oder als parallele Versorgung setzt den Augenarzt voraus.

Orthoptistinnen sind geradezu prädestiniert, im Myopie-Management ihr Fachwissen und ihre Möglichkeiten einfließen zu lassen. Ihre Zusammenarbeit mit Augenärzten macht sie zu einem verlässlichen Partner im Netzwerk, der mehr als nur die Beratung der Eltern und Betroffenen übernehmen kann.

Augenoptiker, Augenärzte und Orthoptistinnen eint das Bestreben, der Myopie den Kampf anzusagen, damit es hierzulande nicht doch zu der globalen Entwicklung kommt. Dass Kurzsichtigkeiten geprüft und gegebenenfalls auf ihr Fortschreiten kontrolliert werden sollten, ist auch aus ophthalmologischer Sicht heute längst keine Frage mehr. Entsprechende Stellungnahmen der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft und des Berufsverbandes der Augenärzte gibt es in Deutschland bereits seit 2019. Alle Augenspezialisten haben eine Sorgfaltspflicht gegenüber ihren Kunden und Patienten, deren Fehlsichtigkeiten zu korrigieren und Augenerkrankungen zu verhindern. Eine Kurzsichtigkeit „nur“ zu korrigieren, passt nicht mehr in die Zeit.

Der Augenspezialist sollte, wenn nötig, auf den Lebensstil des Betroffenen einwirken. Er muss alle Faktoren bei seinem jungen Kunden kennen, die das Fortschreiten der Myopie begünstigen (könnten). Nur dann kann er Empfehlungen geben, die über eine optische und eventuell parallel stattfindende pharmakologische Behandlung hinausgehen: das geht im Netzwerk besser – im Sinne aller Beteiligten. Versorgung und Beratung eines Kunden in der Myopie-Kontrolle ist immer eine sehr individuelle Sache: Messungen sind wichtig, aber – wie immer – nur eine Seite der Medaille. Mehr zum Thema Myopie-Kongress und der Optics Conference by eyebizz auch im nächsten Heft.

 


 

Myopie-Management: Wie machen es die anderen?

Der Blick über den Tellerrand in die USA verdeutlicht, wie ernst die Herausforderung Myopie anderswo genommen wird. Anfang Februar 2023 haben dort 63 globale Organisationen der Augenheilkunde und mehr als 25.700 Augenärzte die Herausforderung des World Council of Optometry (WCO) angenommen, den „Myopia Management Standard of Care Pledge” zu übernehmen.

Die designierte Präsidentin der WCO Dr. Sandra Block sagt: „Myopie hat epidemische Ausmaße angenommen. Wir wissen, dass sie zu Augengesundheitsproblemen führen kann, die sich erst im Erwachsenenalter bemerkbar machen. Wir hoffen, dass die frühzeitige Diagnose von Myopie und deren Behandlung dazu beitragen kann, die langfristigen Komplikationen für die Augengesundheit zu verringern.“

Der World Council of Optometry und der Kontaktlinsenhersteller CooperVision haben bereits im April 2021 eine Resolution zum Myopie-Management verabschiedet, die einen evidenzbasierten Pflegestandard definiert, der drei Komponenten umfasst:

  • Milderung: Optometristen klären Eltern und Kinder bei frühzeitigen und regelmäßigen Augenuntersuchungen über Lebensstil, Ernährung und andere Faktoren auf, die das Auftreten von Myopie verhindern oder verzögern.
  • Messung: Optometristen bewerten den Status eines Patienten im Rahmen regelmäßiger umfassender Seh- und Augenuntersuchungen, z.B. durch Messung des Brechungsfehlers und der Achslänge der Augen, wann immer möglich.
  • Management: Optometristen gehen auf die aktuellen Bedürfnisse der Patienten ein, indem sie die Myopie korrigieren und gleichzeitig evidenzbasierte Maßnahmen (z.B. Kontaktlinsen, Brillen, Arzneimittel) anbieten, die das Fortschreiten der Myopie verlangsamen, um Lebensqualität und Gesundheit der Augen heute und in Zukunft zu verbessern.

Die USA waren uns schon häufig einen Schritt voraus, den Pflegestandard sollte man auch als hiesiger Augenspezialist kennen. Mehr noch, er sollte für Augenoptiker und Optometristen hierzulande als Blaupause dienen, zumindest allen, die sich ihrer Rolle als Augenspezialist bewusst sind.


/// IR

 

Artikel aus der eyebizz 2.2023 (Februar/März)

 

Alle Infos zum Programm der Optics Conference zum Thema Myopie-Management: opticsconference.de

Noch bis einschließlich 31. März können Sie Ihr Early-Bird-Ticket kaufen, anstelle von regulär 299 Euro kostet es nur 199 Euro netto. Darin enthalten: der Besuch der Ausstellung und das abendliche Get-together sowie alle Vorträge und Workshops der Optics Conference am 9. und 10. Juni – inklusive Verpflegung an beiden Tagen.

Hier geht’s zum vergünstigten 2-Tages-Ticket!

 

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