„Alles im Blick?!“ Unter diesem Motto steht die Woche des Sehens 2022. Im Rahmen der Aktionswoche vom 8. bis 15. Oktober laden Organisationen der Selbsthilfe, der Augenmedizin und der Entwicklungs-Zusammenarbeit zu zahlreichen Veranstaltungen ein.
Das vielfältige Angebot der Woche des Sehens reicht von Fachvorträgen über Hilfsmittel-Ausstellungen und Beratungen betroffener Menschen bis zu inklusiven Theatervorstellungen und Dunkelcafés. Zudem wird es in verschiedenen Städten eine Außen-Aktion geben, die ganz im wörtlichen Sinn Sehenswürdigkeiten in den Blick nimmt.
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Gemeinsam mit der TV-Journalistin Gundula Gause als Schirmherrin der Kampagne möchten die Organisatoren der Woche des Sehens so für die Bedeutung des Sehvermögens sensibilisieren. Sie informieren über die Lage blinder und sehbehinderter Menschen in Deutschland und den ärmsten Ländern der Welt und weisen auf Ursachen vermeidbarer Blindheit hin.
Die vielen Facetten guten Sehens
Das Motto „Alles im Blick?!“ greift die drei Themenschwerpunkte der diesjährigen Woche des Sehens auf vielfältige Weise auf.
„Gut sehen“ – damit verbinden viele zunächst einmal: Scharf sehen. Doch unsere Augen können mehr, als „nur“ feinste Details wahrzunehmen. Wir sind in der Lage, die Welt in bunten Farben zu sehen. In der Dämmerung orientieren wir uns anhand von Kontrasten und feinen Helligkeitsunterschieden. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Gesichtsfeld.
All diese Facetten des guten Sehens setzen gesunde Augen voraus. Je früher eine Augenkrankheit erkannt wird, desto besser sind die Erfolgsaussichten für eine Therapie. Daher sind Früherkennungs-Untersuchungen für Menschen aller Altersstufen die beste Möglichkeit, für die Augengesundheit „alles im Blick“ zu haben.
Aktiv auch mit Seh-Einschränkung
Auch mit einer gravierenden Seh-Einschränkung ist ein aktives und erfülltes Leben möglich. Unterstützung für Betroffene bieten Selbsthilfe-Organisationen an. Wenn Ratsuchende und Beratende ähnliche Erfahrungen teilen, sind Wege schneller gefunden, auf denen es weitergehen kann – privat wie auch im Berufsleben.
Als Interessenvertretung setzt die Selbsthilfe sich zudem aktiv dafür ein, dass sehbehinderte und blinde Menschen nicht unnötigerweise auf Barrieren stoßen. Ihre Angebotsvielfalt zu sozialen und rechtlichen Fragen wie auch zu lebenspraktischen Themen stellen die Selbsthilfe-Organisationen der Woche des Sehens unter dem Motto „Aktiv auch mit Seh-Einschränkung“ vor.
Wo eine Brille die Welt bedeutet
Hierzulande ist eine Brille eine Selbstverständlichkeit. Mehr als 800 Millionen Menschen weltweit sehen jedoch schlecht, weil sie keine Sehhilfe haben. Sie leben vor allem im globalen Süden. Unter dem Motto „Alles im Blick?! Wo eine Brille die Welt bedeutet“ dreht sich in der Woche des Sehens alles um diese Kinder, Frauen und Männer.
Die Partner der Entwicklungs-Zusammenarbeit bei der Woche des Sehens informieren, was es bedeutet, wenn Armut oder schlechte Gesundheitsversorgung die Sehfähigkeit einschränken. Vor allem sorgen die Organisationen dafür, dass es Fachkräfte gibt, die eine Fehlsichtigkeit und ihre Ursache feststellen können und den Menschen mit einer Brille neue Lebensqualität schenken.
Die Partner der Woche des Sehens
Getragen wird die Woche des Sehens von der Christoffel-Blindenmission, dem Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband, dem Berufsverband der Augenärzte Deutschlands, dem Deutschen Komitee zur Verhütung von Blindheit, der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft, dem Deutschen Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf sowie der Pro Retina Deutschland. Unterstützt wird sie zudem von Aktion Mensch und Zeiss.