Anlässlich des 175. Geburtstags am 17. November veranstaltete Zeiss am Tag zuvor im Volkshaus am Gründungsstandort in Jena einen digitalen Festakt als feierlichen Höhepunkt eines ereignisreichen Geburtstagsjahres. Vorstandsvorsitzender Dr. Karl Lamprecht würdigte die erfolgreiche Vergangenheit, feierte die Gegenwart und gab einen Ausblick auf die Zukunft.
„Mit seiner besonderen Geschichte und seiner herausragenden Leistungskraft ist Zeiss ein außergewöhnliches Unternehmen. Die 175 Jahre zeigen auch, dass es sowohl ein hohes Maß an Robustheit und als auch an Veränderungsbereitschaft bedarf. Bei Zeiss sind es vor allem auch die Attribute Leidenschaft, Pioniergeist und Bodenhaftung, die es immer wieder möglich gemacht haben, die Grenzen des technisch Machbaren immer wieder herauszufordern und zu verschieben“, so Dr. Lamprecht. „175 Jahre Zeiss sind mehr als nur ein historischer Meilenstein in unserer Unternehmensgeschichte. Sie sind auch Ansporn für uns, mit Weitblick und technologischen Innovationen zu einer lebenswerten Zukunft beizutragen.“
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Per Video-Botschaft gratulierte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier allen Mitarbeitenden weltweit: „175 Jahre Zeiss, das ist mehr als nur ein Firmenjubiläum. Das Zusammenspiel von Unternehmergeist, Forschermut und Erfindungsgabe machen die Zeiss Gruppe zu einer Vorreiterin der industriellen Moderne.“
Steinmeier hob insbesondere die Verantwortung des Stiftungsunternehmens hervor: „Mit Ernst Abbes visionärer Einsicht, dass wirtschaftlicher Erfolg, wissenschaftlicher Fortschritt und gesellschaftlicher Zusammenhalt einander bedingen, wurde der Grundstein dafür gelegt, dass mit der Carl-Zeiss-Stiftung unternehmerische Verantwortung für das Gemeinwohl institutionalisiert wurde.“ Er äußerte sich überzeugt davon, dass es die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft brauche, um Ziele wie Klimaneutralität und die Sicherung von Arbeitsplätzen und Wohlstand zu erreichen.
„Als Alleinaktionärin von Zeiss profitiert die Carl-Zeiss-Stiftung in besonderer Weise vom wirtschaftlichen Erfolg ihres Stiftungsunternehmens,“ so Ministerin Theresia Bauer, Vorsitzende der Stiftungsverwaltung der Carl-Zeiss-Stiftung, und ergänzt: „Über 300 Millionen Euro wurden allein seit 2007 in mehr als 700 Forschungsprojekte investiert. Damit ist sie eine der größten wissenschaftsfördernden Stiftungen in Deutschland. Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die durch ihre Innovationskraft diese gemeinnützige Förderung ermöglichen.“
Dr. Dieter Kurz, Vorsitzender des Stiftungsrates der Carl-Zeiss-Stiftung und Aufsichtsratsvorsitzender der Carl Zeiss AG und der Schott AG, analysierte die Gründe des Erfolgs. „175 Jahre Zeiss, das ist die faszinierende Geschichte der Entwicklung vom kleinen Handwerksbetrieb mit einem Angestellten in Jena zum globalen Weltmarktführer der optischen Industrie mit 35.000 Mitarbeitenden. Eine Erfolgsgeschichte, aber nicht so gradlinig, wie wir es heute sehen, sondern mit Wendungen und auch mit Auf und Ab. Gelungen ist der langfristige Erfolg, weil Kerntugenden, Werte und das Können immer gehütet wurden, vieles andere aber immer wieder erneuert wurde. Das gehört zur Innovationskultur von Zeiss.“
Start der Zukunfts-Initiative „A Heart for Science”
Anlässlich dieses Jubiläums blicke Zeiss nicht nur auf seine technologische Erfolgsgeschichte zurück, sondern sei sich auch seiner gesellschaftlichen Verantwortung bewusst. Nach einer Spende von 5 Millionen Euro an das Deutsche Museum im Sommer wurde nun die Initiative „A Heart for Science” gestartet. Der Konzern baut damit sein soziales Engagement aus und bündelt bereits bestehende MINT-Projekte zur Heranführung von Kindern und Jugendlichen an Wissenschaft und Forschung unter einem gemeinsamen Dach. Zugleich werden auch neue Aktivitäten initiiert.
Zeiss-Hightech-Standort in Jena
Auch Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow gratulierte beim digitalen Festakt zum Jubiläum: „In diesem Jahr blickt Zeiss auf 175 Jahre Unternehmensgeschichte zurück. Und mit dem Hightech-Standort in Jena gleichzeitig auch weit in die Zukunft. ‚Hier hat Zukunft Tradition’ – dass dieser Slogan für Zeiss in besonderer Weise gilt, wird damit deutlich“, so Ramelow und ergänzt: „Das Traditionsunternehmen steht für Innovation und ist nach einer bewegten deutschen Geschichte heute ein weltweit führendes Technologieunternehmen in der optischen und der optoelektronischen Industrie. Zeiss ist ein Glücksfall für Jena und Thüringen insgesamt. Ich gratuliere herzlich zum 175-jährigen Firmenjubiläum und danke dem Vorstand sowie der gesamten Belegschaft für ihren enormen Einsatz und die Loyalität zum Gründungsstandort des Unternehmens.“
Der Konzern investiert über 350 Millionen Euro in den Hightech-Standort. Auf einer Grundstücksfläche von 80.000 Quadratmetern wird der neue Hightech-Standort Jena Platz für mehr als 2.000 Mitarbeitende bieten. Damit sollen am Gründungsort die Voraussetzungen für weiteres Wachstum innerhalb der Unternehmensgruppe geschaffen werden. Effiziente Gebäude, eine neue Infrastruktur und moderne Arbeitsbedingungen sollen dazu beitragen.