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Berichte und Wahlen

ZVA: Delegierten-Treffen in Dresden

Die Delegierten des Zentralverbandes der Augenoptiker und Optometristen (ZVA) votierten am Wochenende des 7./8. März bei der Mitgliederversammlung in Dresden für Stabilität in bewegten Zeiten und würdigten die gute Arbeit des Präsidiums, des Vorstands und der Ausschüsse.

ZVA - Mitgliederversammlung 2020 - Begrüßung durch Thomas Truckenbrod
ZVA-Mitgliederversammlung in Dresden – Begrüßung durch Thomas Truckenbrod (Bild: ZVA/ Peter Magner)

Zum EU-Medizinprodukte-Anpassungsgesetz

Den Auftakt machte nach einem Grußwort durch Dr. Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden, wie gewohnt ZVA-Präsident Thomas Truckenbrod mit seinem Bericht zur aktuellen Situation. Er schlug dabei den Bogen zurück zur ZVA-Obermeistertagung vor einem halben Jahr, als die Aussage eines Referenten im Bundesgesundheitsministerium bezüglich der EU-Medizinprodukteverordnung unmittelbar vor der Obermeistertagung zu der Sorge geführt hatte, dass das zur Umsetzung erforderliche Anpassungsgesetz zwingend eine schriftliche ärztliche Verordnung fordere.

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Diese Sorge hatte sich nun wiederum kurz vor der Tagung in Dresden erfreulicherweise erledigt: „Vorgestern stimmte der Bundestag dem EU-Medizinprodukte-Anpassungsgesetz zu – in der uns genehmen Form“, verkündete Truckenbrod. Dies sei jedoch durchaus kein Selbstläufer gewesen, sondern das Resultat einer gezielten und beharrlichen politischen Verbandsarbeit.

Berichte aus den Ausschüssen und Wahl des Präsidiums

Den Ausführungen Truckenbrods folgten die Berichte aus den Ausschüssen: Für den Berufsbildungsausschuss referierte der Vorsitzende Rainer Hankiewicz, für den Betriebswirtschaftlichen Ausschuss ZVA-Abteilungsleiterin Petra Seinsche (stellvertretend für den Ausschussvorsitzenden Thomas Heimbach), für den Fachwissenschaftlichen Ausschuss ZVA-Vizepräsident und Ausschussvorsitzender Christian Müller sowie abschließend für den Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit und Marketing dessen Vorsitzender Giovanni Di Noto. Alle vier Ausschussvorsitzenden wurden im Verlaufe des ersten Versammlungstages per Wahl zudem in ihren Ämtern bestätigt.

Gleiches gilt für das ZVA-Präsidium: Mit überzeugenden Mehrheiten wurden Präsident Thomas Truckenbrod sowie die beiden Vize-Präsidenten Christian Müller und Dieter Großewinkelmann wiedergewählt.

ZVA - Mitgliederversammlung 2020 - das alte und neue Präsidium
ZVA-Mitgliederversammlung : das alte und neue Präsidium (Bild: ZVA/ Peter Magner)

Fachliche Themen der ZVA-Mitgliederversammlung

Neben den Berichten zur aktuellen Situation und aus den Ausschüssen gab es für die Zuhörer außerdem viel Fachliches zu hören. Als erster Gastreferent lieferte Prof. Dr. Egbert Seidel, Chefarzt des Zentrums für Physikalische und Rehabilitative Medizin des Sophien- und Hufeland-Klinikums in Weimar, für die augenoptische Praxis Erkenntnisse zu der Auswirkung von Bildschirmarbeit auf die körperliche Gesundheit und der daraus folgenden Sehhilfen-Versorgung.

Dr. Alexander Barthel, Leiter der Abteilung Wirtschaft, Energie, Umwelt beim Zentralverband des Deutschen Handwerks, referierte im Anschluss über die Bedeutung der Künstlichen Intelligenz im Handwerk, bevor ZVA-Geschäftsführer Dr. Jan Wetzel und Abteilungsleiterin Sigrun Schmitz ein „regulatorisches Update“ zu den Krankenkassenverträgen, der Hilfsmittelrichtlinie, der Produktgruppe 25 und den Festbeträgen gaben.

Brillenstudie, KI und Institutionen

Am Sonntag dann präsentierte Michael Sommer vom Institut für Demoskopie Allensbach die Brillenstudie 2019 und damit aktuelle Befunde zum Sehbewusstsein der Deutschen (detaillierte Informationen hierzu folgen im Zuge der Vorstellung des ZVA-Branchenberichts).

Dr. med. Andreas Cordes, Facharzt für Augenheilkunde in Bonn, versetzte das Auditorium daraufhin in seinem Vortrag zur Ophthalmologie 4.0 in Erstaunen darüber, was Künstliche Intelligenz anhand von Fundus-Bildern alles über den Menschen und seinen allgemeinen Gesundheitszustand offenbare.

Den Schlusspunkt markierte Denis-André Zaugg, CEO Optiswiss, mit einem thematischen Ausflug zu den Auswirkungen der Reform „100% santé“ auf den augenoptischen Markt in Frankreich. Sein Fazit: Wenn die Institutionen einer Branche nicht zusammenarbeiten, nehmen externe Institutionen wie Versicherungen und Krankenkassen „das Zepter“ in die Hand, mit potenziell verheerenden Konsequenzen für den Markt. Die deutsche Augenoptik könne sich glücklich schätzen, mit dem ZVA eine geschlossene, starke Interessenvertretung zu haben.

 

Quelle: ZVA

 

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