Die Teilnehmer beim diesjährigen Praktischen Leistungswettbewerb in der Augenoptik (PLW – Profis leisten was) bewiesen Anfang November ihr handwerkliches Geschick mit thematisch passenden Brillenfassungen zum Jubiläumsjahr „30 Jahre Mauerfall“. Der ZVA ehrte die drei Bundessieger und einen Sonderpreis-Träger.
Anfang November stellten sich die besten Nachwuchsaugenoptiker aus elf teilnehmenden Bundesländern im Aus- und Weiterbildungszentrum der Augenoptikerinnung Baden-Württemberg in Karlsruhe der Aufgabe, innerhalb von zwölf Stunden eine Brillenfassung zum Thema „30 Jahre Mauerfall“ anzufertigen, die ein fiktiver Kunde dann zur Abschlussveranstaltung am 9. November vor dem Brandenburger Tor tragen könnte.
Anzeige
Neben der kreativen Umsetzung des vorgegebenen Mottos mussten die teilnehmenden Landessieger einheitliche Korrekturwerte berücksichtigen und die Brille anatomisch auf einen Anpasskopf abstimmen. Bei den vorgegebenen Materialien galt es, Metallränder und -bügel mit Kunststoffauflagen für die Nase und einem Zell-Oberbalken zu verbinden.
Lea Mey aus Sachsen-Anhalt überzeugte mit ihrer bunten „Wir sind das Volk“-Brille die Jury und wurde erste Bundessiegerin. Auf dem zweiten Platz landete Nina Zaika aus Baden-Württemberg mit einer Fassung, die stilisiert das Brandenburger Tor und die Zahl „30“ zeigt. Als dritter Bundessieger ging Pascal Brockmann aus Niedersachsen mit seiner „Mauer“-Brille aus dem Wettbewerb hervor.
Den Titel für den parallelen Wettbewerb „Die gute Form im Handwerk – Handwerker gestalten“ konnte Leonie Jaworski aus Brandenburg mit nach Hause nehmen, die mit dem Brandenburger Tor und den Jahreszahlen ´89 und ´19 das Jubiläum thematisierte.
ZVA: Herausragende handwerkliche Arbeiten
Die Jury bestand in diesem Jahr aus Jörg Kranz von Fricken, Mitglied im Berufsbildungsausschuss des Zentralverbandes der Augenoptiker und Optometristen (ZVA), Andrea Pflüger, Augenoptikermeisterin aus Baden-Württemberg und Mitglied der Prüfungskommission, sowie Matthias Müller, Vorstandsmitglied des ZVA und Vorsitzender des Südwestdeutschen Augenoptiker-Verbandes (SWAV).
„Das Motto stellte hohe Anforderungen an die Teilnehmer und die Bewertung fiel der Jury nicht leicht. Dennoch haben die frischgebackenen Gesellen wieder herausragende handwerkliche Arbeiten präsentiert und somit gezeigt, dass auch diese Komponente in unserem Beruf weiterhin eine wichtige Rolle spielt“, fasste Dirk Schäfermeyer, Abteilungsleiter Aus- und Fortbildung beim ZVA, den diesjährigen Wettbewerb zusammen.
Die Siegerbrillen von Lea Mey und Leonie Jaworski wurden in Form digitaler Sedcards auch Mitte Dezember in Wiesbaden gezeigt. Bei der feierlichen Abschlussveranstaltung mit der Ehrung der ersten Bundessieger des Leistungswettbewerbs des Deutschen Handwerks sowie der ersten Preisträger des Wettbewerbs „Die gute Form im Handwerk – Handwerker gestalten“ wurden die diesjährigen Bundessieger aller Handwerksberufe geehrt.
Zum PLW
Seit 1951 treten junge Handwerker jedes Jahr im gesamten Bundesgebiet gegeneinander an, um die besten Gesellen eines Jahrgangs in rund 120 Wettbewerbsberufen zu ermitteln. Sie haben sich vorab durch ihre Gesellenprüfungen zunächst für die jeweiligen Landes-Leistungswettbewerbe qualifiziert, aus deren Sieger schließlich der Bundessieger ermittelt wird. Auf Bundesebene führt der ZVA den Leistungswettbewerb für das Augenoptikerhandwerk durch. Zu einem bestimmten Motto müssen die Teilnehmer eine Brillenfassung entwerfen und anfertigen, die nicht nur tragbar und verglasbar, sondern auch handwerklich besonders gut ausgeführt sein soll.