NDOC: Meisterausbildung den neuen Anforderungen anpassen
von Redaktion,
Die Anforderungen und das Berufsbild in der Augenoptik ändern sich. Immer mehr Screenings werden durchgeführt, um Anzeichen für Augenerkrankungen zu erkennen und zuordnen zu können. Dementsprechend passt das NDOC seine Meisterausbildung an die neuen Anforderungen an und verlängert seine Meisterkurse.
Laut NDOC (Norddeutsches Optic Collleg) in Schwarmstedt gebe es in der Meisterausbildung zurzeit drei wichtige Aspekte, die eine Anpassung der Ausbildungszeit erforderlich machten:
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„In der Gesellenausbildung werden die augenoptischen Grundlagen nicht mehr so ausgiebig unterrichtet wie noch vor einigen Jahren. Dadurch ist das Grundverständnis für augenoptische Zusammenhänge bei den Gesellen nicht mehr so hoch wie früher einmal. Das führt dazu, dass die Meisterschulen mehr Zeit investieren müssen, um dieses Wissen aufzubauen.“
„Die Anforderungen an die Meisterausbildung steigen, da inzwischen intensiver auf Augenerkrankungen eingegangen wird. Zusätzlich müssen Screeningmethoden und Pharmakologie unterrichtet werden. Heutige Meisterschüler müssen z.B. Netzhautbilder bewerten, das Kontrastsehen und Farbensehen des Kunden bewerten oder auch Anzeichen für Glaukom, AMD oder Retinopathia Pigmentosa erkennen können. Alle Auffälligkeiten müssen durch geeignete Screeningteste abgesichert werden, um dann ggf. eine Empfehlung zum Augenarzt aussprechen zu können. Es geht also darum, neben den bisherigen Kenntnissen, Verdachtsdiagnosen zu verschiedensten Augenerkrankungen zu erstellen und die Auswirkungen auf das visuelle System zu verstehen.“
„Die Anforderungen an das kaufmännische Wissen sind auch in den Fachprüfungen deutlich gestiegen und machen 50 Prozent der Meisterprüfung aus.“
NDOC verlängert die Meisterkurse
Es müsse also mehr Unterrichtsstoff bei geringerem Grundlagenwissen vermittelt werden, so das NDOC. Daher sei eine Verlängerung der Ausbildungszeit sehr sinnvoll, um die Meisterschüler bestmöglich auf die neuen Anforderungen vorzubereiten.
„Die Meisterschüler lassen sich durchaus von den neuen Inhalten begeistern. Vor allem diejenigen, die ihr Wissen auch im Geschäft umsetzen können, sind mit großem Interesse dabei und freuen sich über den Wissenszuwachs, durch den sie ihre Kunden fachkompetent beraten und versorgen zu können“, so NDOC-Inhaber Thomas Nagel.